Es ist eine schwierige Zeit für Hotels und Gastronomie. Wo Gäste ausbleiben, da fehlt eben auch das Geld, um den Betrieb langfristig aufrechterhalten zu können. Gerade privat geführte Unternehmen können die Verluste nach monatelanger Schließung nur schwer auffangen. Nachdem im vergangenen Jahr schon der traditionsreiche Hessische Hof seine Pforten dauerhaft schließen musste, trifft es nun auch die in Frankfurt mit mehreren Häusern vertretene Kette Fleming's. Drei Hotels der Unternehmensgruppe werden ab dem 30. September dauerhaft geschlossen werden.
Betroffen sind das Flemings Conference Hotel Frankfurt, das Flemings Hotel Frankfurt-Messe sowie das Flemings Hotel Frankfurt-Hamburger Allee. Da kaum Touristen und schon gar keine Messegäste nach Frankfurt kommen, woran sich auch in den nächsten Monaten nur wenig ändern wird, gibt es für die drei Häuser, die ohnehin schon längere Zeit geschlossen sind, keine Zukunft mehr. Die übrigen sechs Hotels sollen aber weiter betrieben werden. Die Entscheidung, die drei Häuser zu schließen, sei getroffen worden, um die „Zukunftsfähigkeit der Unternehmensgruppe Flemings Hotels während der Corona-Pandemie und darüber hinaus zu sichern“, so das Unternehmen.
Insgesamt 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Schließung der Häuser in den Stadtteilen Hausen, Bockenheim und Innenstadt betroffen. Es darf allerdings bezweifelt werden, dass die drei Fleming's Hotels die einzigen Häuser bleiben werden, die durch die Krise zur Schließung gezwungen werden. Denn die Übernachtungszahlen in Frankfurt sind dramatisch eingebrochen und haben sich auch durch die Lockerungen der vergangenen Wochen nur auf sehr niedrigem Niveau erholt. Bis wieder viele Geschäftsleute, Reisende, Messegäste und Aussteller den Hotels eine Auslastung auf dem Niveau vor der Pandemie bescheren, werden wahrscheinlich noch Jahre vergehen.
Neben den noch sechs verbleibenden Hotels soll auch der Unternehmenssitz von Fleming's in Frankfurt bleiben. Bleibt zu hoffen, dass dies auch langfristig der Fall bleiben wird.
