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Aktionen in Frankfurt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

24.11.2022 | 18:13 Uhr | Service
Aktionen in Frankfurt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Es ist traurig, dass es einen solchen Tag geben muss. Aber da es noch immer notwendig ist, ist es gut, dass es ihn gibt: Auch 2022 wird weltweit am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, geschlechtsspezifische Gewalt benannt und sichtbar gemacht. In Frankfurt wird es daher am Freitag eine Kundgebung und Demo „Leben Freiheit – Nein zur Gewalt“ an der Konstablerwache geben. Die Kundgebung startet um 17:00 Uhr auf der Konstablerwache und um ca. 17:45 Uhr beginnt dann die Demo. Diese endet gegen 18:15 Uhr auf der Konstablerwache mit einer Abschlusskundgebung.

Gleichzeitig findet am Höchster Bahnhof von 17:00 bis 19:00 Uhr eine Kunstinstallation mit dem Titel „Tatorte“ statt, die vom Arbeitskreises gegen häusliche Gewalt Frankfurt West durchgeführt wird.

Gerade in diesem Jahr ist dieser Aktionstag besonders wichtig. Das sagt auch Frauendezernentin Rosemarie Heilig mit einem Blick über die Grenzen: „Die frauenfeindliche Staatswillkür in Iran und auch die immer weiter fortgesetzte Entrechtung von Frauen und Mädchen in Afghanistan macht wütend, ist erschütternd. Der beeindruckende Widerstand, die Kraft und der Mut der Frauen in Iran zeigen aber auch, wie stark gemeinsames und solidarisches Handeln wirken können. Wir müssen die Rechte auf Frieden, Sicherheit und Freiheit verteidigen und für sie kämpfen – überall auf der Welt. Aber auch hier bei uns. Wir sind solidarisch mit allen, die sich weltweit und auch bei uns für Menschen- und Frauenrechte und für ein gewaltfreies Leben einsetzen.“

Wenn auch das Ausmaß der Gewalt in Deutschland ein anderes ist, führen auch hier die strukturellen Machtverhältnisse dazu, dass Frauen nach wie vor Gewalt ausgesetzt sind, am Arbeitsplatz, in der Freizeit und zu Hause. Die aktuellen Zahlen des BKA zeigen: Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage wird eine Frau durch eine Gewalttat ihres Partners oder Ex-Partners getötet.

Gewalt fängt nicht erst bei körperlichen Übergriffen an, sondern zeigt sich auch in finanzieller Abhängigkeit, in digitalem und psychischem Terror. Vieles bleibt im Verborgenen. So weist die Kriminalstatistik nur die angezeigten Fälle aus, demnach wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Laut Frankfurter Kriminalstatistik (2021) haben 1297 Frauen und Mädchen häusliche Gewalt zur Anzeige gebracht und 564 Frauen und Mädchen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung gemeldet. fünf versuchte Femizide wurden registriert. Das ist nach wie vor ein gesellschaftlicher Skandal, an den der Internationale Aktionstag am 25. November erinnert.

Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferates, weist auf die Angebote in Frankfurt hin: „Frauen, die von Gewalt betroffen sind und Angehörigen steht in Frankfurt ein gutes Hilfs- und Beratungsangebot zur Verfügung. Sie können sich an Beratungsstellen und Frauenhäuser wenden. Hier finden sie Unterstützung bei sexueller, häuslicher und auch digitaler Gewalt, ebenso wie bei Stalking und als Opfer von Menschenhandel.“

Die Stadt möchte zudem ein deutliches Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen setzen: Bis zum 13. Januar 2023 hängen am Eisernen Steg vier große pinkfarbene Banner mit der Aufschrift "Respekt. Stoppt Sexismus" und "Mein Nein meint Nein". Die Botschaft ist in elf Sprachen abgedruckt.

Weitere Infos zu Beratungsangeboten, Aktionen und Veranstaltungen findet Ihr HIER

Auch die Frankfurter Polizei beteiligt sich an diesem Tag an verschiedenen Aktionen. Zudem wird auch in diesem Jahr das Polizeipräsidium Frankfurt am Main wieder an der Aktion "Orange your City" teilnehmen. Zu diesem Anlass werden repräsentative Gebäude der Stadt in der Farbe Orange, die sich an die Kampagnenfarbe der Organisation "UN Women" der Vereinten Nationen anlehnt, beleuchtet. Um ein weithin sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen und unsere Kooperation mit den beteiligten Institutionen zu zeigen, wird das Foyer des Polizeipräsidiums am Abend des 25. November für zwei Stunden in orangefarbenem Licht erstrahlen.

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