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'Baggerbiss' markiert den Start der Bauarbeiten zur neuen Pinguin-Anlage im Frankfurter Zoo

09.12.2016 | 09:27 Uhr | Stadtgeflüster
'Baggerbiss' markiert den Start der Bauarbeiten zur neuen Pinguin-Anlage im Frankfurter Zoo

(kus) Mit einem ersten „Baggerbiss“ haben am Dienstag im Zoo Frankfurt die Bauarbeiten für eine neue Pinguin-Anlage begonnen: Auf einem Areal von fast 2.000 Quadratmetern inmitten des Zoos entsteht eine großzügige Anlage für Humboldt-Pinguine und damit ein neuer attraktiver Besucherbereich mit hoher Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig und Baudezernent Jan Schneider gaben gemeinsam mit Zoodirektor Prof. Manfred Niekisch das Startsignal für ein Bauprojekt, das richtungsweisend für die Zukunft des Frankfurter Zoos ist.

Auf dem Gelände der zukünftigen Pinguin-Anlage rollte der Bagger und rund 50 Gäste feierten den symbolischen Baubeginn des Großprojekts im Zoo. „Ein schöneres Geschenk hätte man dem Zoo zum Nikolaustag gar nicht machen können – die Stadt Frankfurt investiert mit dem Bau der neuen Pinguin-Anlage in die Zukunft. Damit der Frankfurter Zoo an seine wissenschaftlichen Erfolge bei der Erhaltung der weltweiten Artenvielfalt anknüpfen kann und weiterhin als Besuchermagnet die meistbesuchte Freizeiteinrichtung in Frankfurt bleibt, ist dieser Neubau ein folgerichtiger Schritt“, hob Stadträtin Ina Hartwig die Bedeutung hervor.

Stadtrat Jan Schneider ergänzte: „Die neue Pinguin-Anlage ist auch baulich höchst spannend und Zoobesucher werden die Tiere zukünftig auf eine ganz neue Art und Weise erleben können. Sie können den Pinguinen quasi auf Augenhöhe begegnen. Jung und Alt können dann nicht nur die eifrigen Schwimmer durch Unterwasserfenster in ihrer Grotte beobachten, sondern werden von da aus über eine barrierefreie Rampe nach oben gelangen. Dort werden sich die Besucher mitten in der Pinguinkolonie wiederfinden. Sie blicken dann auf eine weite Landschaft – bestehend aus Sandbereichen, Wasserflächen und künstlichen Felsen. Um den dafür nötigen unterirdischen Betonbau zu stabilisieren, sind zur Verankerung sogenannte Mikropfähle nötig. Denn wenn kein Wasser in der Anlage ist würde sonst das ganze Gebilde wie ein Schiff aufschwimmen.“

Die neue Anlage ist für die zeitgemäße und artgerechte Haltung einer Humboldt-Pinguin-Kolonie von 30 bis 40 Brutpaaren ausgelegt. Humboldt-Pinguine leben an den Pazifikküsten Nordchiles und Perus, sie kommen mit dem Frankfurter Klima sehr gut zurecht, sodass sie ganzjährig auf einer Außenanlage gehalten werden können – das spart Energie für eine aufwendige Kühlung. Nicht gespart wird bei der neuen Anlage an Platz für die Tiere zum Schwimmen, Tauchen und Brüten.

Das Bauvorhaben mit Gesamtkosten von 7,2 Millionen Euro, das 2018 fertig werden soll, ist der größte Entwicklungsschritt seit der Eröffnung der neuen Anlage für Brillenbären und Brüllaffen, dem Ukumari-Land, 2013. Das 30-Millionen-Euro-Investitionsprogramm, das die Stadtverordneten für den Zoo Frankfurt im Jahr 2008 beschlossen hatten, ist damit abgearbeitet. „Ich habe den Zoo gebeten, mit mir anhand eines zu entwickelnden Masterplans den konkreten Handlungsbedarf für die in die Jahre gekommenen Tierhäuser zu ermitteln und mit einer Gesamtkonzeption den zukünftigen Anforderungen an einen modernen zeitgemäßen Zoo zu begegnen“, so Stadträtin Hartwig.

Stadträtin und Zoodirektor sind sich einig, ein langes Atemholen wird es nicht geben: „Mit Hochdruck gilt es, weitere Geländeabschnitte im Zoo zu entwickeln und damit seinen Ausbau zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum voranzutreiben. Neben notwendigen Sanierungen werden jetzt vor allem Konzepte für die Haltung der afrikanischen Großtiere, sprich Giraffen, Nashörner, Flusspferde und Okapis erarbeitet.“

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