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Deutschlands bekanntester Straßenbahnfahrer „Bahnbabo“ geht in den Ruhestand

30.10.2024 | 22:03 Uhr | Leute
Deutschlands bekanntester Straßenbahnfahrer 'Bahnbabo' geht in den Ruhestand

Nach 36 Jahren unermüdlichem Einsatz verabschiedet sich Frankfurts bekanntester Straßenbahnfahrer Peter Wirth, liebevoll als "Bahnbabo" bekannt, in den Ruhestand. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) dankte ihm für sein Engagement und seine außergewöhnliche Art, mit Menschen in Kontakt zu treten. Mit ihm verliert Frankfurt nicht nur einen langjährigen Mitarbeiter, sondern eine wahre Institution, die sich über die Jahre weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat.

Eine Karriere mit Herz und Humor

Wirth begann seine Laufbahn am 1. Oktober 1988 und hat sich seitdem einen festen Platz im Herzen der Frankfurter erarbeitet. Durch seine Nahbarkeit und seinen unerschütterlichen Respekt gegenüber allen Menschen, von Jugendlichen bis zu älteren Fahrgästen, hat er sich den Titel „Bahnbabo“ redlich verdient. Der Spitzname entstand, als er eine Gruppe Jugendlicher im Frankfurter Dialekt herausforderte und in einem sportlichen Duell seine Fitness unter Beweis stellte. „Bahnbabo“ wurde fortan zu einem Synonym für seine Mischung aus Humor, Herzlichkeit und Fitness.

Peter Wirth war auch außerhalb seiner Arbeit für die VGF engagiert. Der Straßenbahnfahrer hat über die Jahre zahlreiche soziale Projekte unterstützt, darunter den Verein MainLichtblick, der sich für schwerkranke Kinder einsetzt. Wirth spendete die Einnahmen aus seinem Buch „Beste Laune mit dem Bahnbabo“ an den Verein und ermöglichte so Herzenswünsche von Kindern in Krisensituationen.

Dankbarkeit aus der Politik und VGF

Oberbürgermeister Mike Josef und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert würdigten Wirths unermüdlichen Einsatz für die Frankfurter Bürger und seine Rolle als Respektsperson und Vorbild. Wirth habe eine Brücke zwischen Generationen gebaut und den Beruf des Straßenbahnfahrers zu einer gesellschaftlichen Bereicherung gemacht. „Wir brauchen Menschen mit Charakter, Herz, Humor und Haltung – nicht nur in unseren Verkehrsgesellschaften“, sagte Siefert. VGF-Geschäftsführer Thomas Raasch hob hervor, dass Wirth als „Identifikationsfigur“ für seinen Arbeitgeber beste Werbung gemacht habe.

Ein Blick in die Zukunft

Auch wenn Wirth die täglichen Fahrten und den Kontakt mit den Menschen vermissen wird, freut er sich auf mehr Zeit mit seiner Frau und auf die Fortsetzung seines Engagements für MainLichtblick. "Ich werde die Frankfurter Politik weiter beobachten und mich weiter engagieren", versicherte der ehemalige OB-Kandidat, der im letzten Jahr bei der Wahl mit einem überraschenden Stimmenanteil von 5,1 Prozent ins Rennen ging.

Podcast zum Abschied

Für alle, die den Bahnbabo noch einmal im Original erleben möchten, gibt es ein besonderes Highlight: In der 27. Folge des VGF-Podcasts „Bahnsinn“ spricht er über seine Karriere und seinen Weg zur Frankfurter Legende.

Die VGF und viele Frankfurter Bürger werden den Bahnbabo vermissen, aber seine Spuren bleiben – nicht nur in den Schienen der Stadt, sondern auch in den Herzen der Menschen.

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