Es ist jedes Jahr aufs Neue ein Spektakel, über das sich viele Frankfurter gerne das Maul zerreißen, auf das sich aber insgeheim doch Jeder irgendwie freut: Die Ankunft des Weihnachtsbaums auf dem Römerberg! Auch in diesem Jahr haben sich dort wieder etliche Schaulustige und jede Menge Medienvertreter versammelt, um mit zu verfolgen, wie Oberbürgermeister Peter Feldmann das Geschenk der Ferienregion Skijuwel Alpbachtal/Wildschönau in Tirol auf dem Römerberg entgegengenommen hat, bevor der 33 Meter große, 9 Tonnen schwere Baum aus Brandenberg dann schließlich von Mitarbeitern der Branddirektion auf seinen zentralen Platz für den in wenigen Wochen beginnenden Weihnachtsmarkt aufgestellt wurde.
Die Transportlänge von insgesamt 40 Metern sorgte für einige Verzögerungen bei der Anlieferung, erwiesen sich einige Kurven in der Stadt doch als zu eng für eine so lange Fracht. Doch anders als im letzten Jahr kam der Baum zwar spät, dafür heil auf dem Römerberg an. Bei ungemütlichem Wetter wurde der Baum dann für die Aufstellung vorbereitet. Und kaum war er aufgerichtet, fingen schon die ersten Unkenrufe an. Doch auch für Oberbürgermeister Peter Feldmann gehört das Meckern über den Weihnachtsbaum einfach dazu. Denn er weiß: Spätestens dann, wenn zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes die Lichter am Baum erstrahlen, verstummen die Nörgeleien in der Regel.
Jetzt aber müssen die Zweige des Baums erst einmal in Ruhe aushängen, bevor „Stefan“, wie der Baum getauft wurde, noch herausgeputzt und geschmückt wird. Der bislang größte Weihnachtsbaum, den Frankfurt je hatte, sorgt also wieder einmal für jede Menge Aufregung – wird aber in ein paar Wochen wieder für eine ganz besondere Stimmung auf dem Römer sorgen. Und sind wir doch mal ehrlich: ein Baum, über den man nicht meckern kann (so geschehen vor zwei Jahren), ist ja fast schon ein bisschen langweilig ;-)
