Feldmann und Josef sehen Chance für Stadtgrün, Stadtklima und Stadtentwicklung
(ffm) Oberbürgermeister Peter Feldmann und Planungsdezernent Mike Josef begrüßen die Einigung der Koalitionsfraktionen von CDU, SPD und Grünen zur Teil-Einhausung der Autobahn A 661 als „große Chance für Stadtgrün, Stadtklima und Stadtentwicklung“. In einer vertraulichen Sitzung hatten sich zuvor führende Vertreter der Koalition darauf verständigt, die sogenannte Variante L2 weiterzuverfolgen. Diese sieht eine Einhausung der A 661 zwischen der Friedberger Landstraße und dem Galeriebauwerk Seckbacher Landstraße auf einer Länge von rund 1300 Metern vor.
„Die Autobahn A 661 trennt heute die Stadtteile Bornheim und Seckbach. Zudem fehlt an vielen Stellen ausreichender Lärmschutz“, führt Oberbürgermeister Peter Feldmann aus. „Die nun vereinbarte Lösung ist städtebaulich überzeugend: Die Stadtteile werden wieder miteinander verbunden. Die Lärmbelastung wird reduziert. Der Bau von rund 3000 zusätzlichen Wohnungen auf zum Teil heute bereits versiegelten Flächen wird ermöglicht. Und neue große zusammenhängende Grünflächen zwischen dem Günthersburgpark und dem Huthpark werden geschaffen.“
Stadtrat Josef ergänzt: „Mit der Einhausung gehen wir ein stadtentwicklungspolitisches Jahrhundertprojekt an. Das Projekt zeigt exemplarisch, dass wir in Frankfurt einen städtebaulichen Aufbruch gestalten, bei dem wir immer ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gemeinsam betrachten. Wir wollen kein Stückwerk, sondern denken Wohnungsbau und Grünflächenentwicklung immer zusammen. Konkret schaffen wir hier neben neuem bezahlbarem Wohnraum auch einen rund 80 Hektar großen, zusammenhängenden Park. Deswegen ist es richtig, dass wir uns für die L2-Variante eingesetzt haben und einen neuen Grünzug bis zum Lohrberg schaffen. Damit stellen wir das grüne Netz wieder her, das durch die Autobahn zerschnitten ist. Ich starte nach dem heutigen Tag direkt in vertiefende Gespräche mit Bund und Land, um die Planung und Finanzierung der Einhausung auf solide Beine zu stellen. Von diesem Jahrhundertprojekt wird auch die nächste und übernächste Generation profitieren!“
Mit der Einhausung sind umfassende stadtentwicklungspolitische, städtebauliche und landschaftsgestalterische Potenziale sowie positive stadtklimatische Effekte verbunden. Das gilt sowohl für die potenziellen Baugebiete als auch für die angrenzenden Bestandsquartiere. Die Stadt hat nun den Auftrag, eine Entwurfsplanung und einen verlässlichen Kosten- und Finanzierungsplan zu erstellen, um eine Entscheidung über den Bau der Einhausung durch die Stadtverordnetenversammlung vorzubereiten. Das ist die Voraussetzung, um mit Bund und Land Gespräche über eine Kostenbeteiligung für die weiteren Planungen, den Bau und den Unterhalt führen zu können.
Da die Einhausung der A 661 in direktem Zusammenhang mit der vom Land Hessen beabsichtigten Vervollständigung der Autobahn steht, gibt es einen gewissen Zeitdruck. Denn nach der Vervollständigung der A 661 mit der bisher von Hessen Mobil vorgesehenen Errichtung von bis zu zehn Meter hohen Lärmschutzwänden ist die nachträgliche Erstellung einer Einhausung auf Jahrzehnte sehr unwahrscheinlich. Und da das Land die Inbetriebnahme der vervollständigten A 661 einschließlich des Riederwaldtunnels für das Jahr 2028 plant, muss es bis dahin seine Verpflichtung zur Erstellung des Lärmschutzes erfüllt haben.
Um die erforderlichen Schritte zur gemeinsamen Realisierung beider Vorhaben – der Einhausung und der Vervollständigung der Autobahn – festzulegen, soll nun eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt abgeschlossen werden.