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Einsteigen in Richtung Zukunft – Testbetrieb für autonome Fahrzeuge in Frankfurt

01.10.2019 | 16:27 Uhr | Service
Einsteigen in Richtung Zukunft – Testbetrieb für autonome Fahrzeuge in Frankfurt

Wer einmal einen kleinen Eindruck davon bekommen möchte, wie der öffentliche Nahverkehr in Zukunft aussehen könnte, der kann das bis Juli 2020 täglich am Mainufer erleben. Denn auf der für den Autoverkehr gesperrten Seite verkehren zwischen Alter Brücke und Eisernem Steg testweise autonome Fahrzeuge. Diese sind voll elektrisch, CO2-frei, leise, sicher und effizient. Täglich von 13 bis 19 Uhr könnt Ihr die futuristischen Gefährte kostenlos am Mainkai ausprobieren. 

Den Fahrzeugen steht eine rund 700 Meter lange Teststrecke zur Verfügung, die fest einprogrammiert ist. Interessierte Fahrgäste können an den eigens eingerichteten Haltestellen "Alte Brücke", "Eiserner Steg" und "Untermainbrücke" ein- und aussteigen. Das Pilotprojekt namens EASY (Electric Autonomous Shuttle for You) soll ergründen, wie die neue Technologie in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Zukunft integriert werden kann. 

"Wir denken den ÖPNV der Zukunft über Bus und Bahn hinaus und Autonomes Fahren ist dabei eine spannende Technologie. Autonome Fahrzeuge können den ÖPNV ideal auf der ersten und letzten Meile als On-Demand-Verkehr ergänzen, in Tagesrandlagen das Angebot verbessern und im ländlichen Raum die Fläche noch besser erschließen. Was getan werden muss, damit diese Vision Wirklichkeit werden kann, wollen wir mit unseren Testversuchen herausfinden", so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. Das RMV-Tochterunternehmen fahma hatte die Fahrzeuge vom Hersteller EasyMile bereits im Frühsommer gekauft, in Frankfurt werden sie nun erstmals eingesetzt. 

Die zwei Fahrzeuge bieten jeweils sechs Sitzplätze und fahren völlig selbstständig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Stundenkilometern. Ein Operator ist jedoch immer mit an Bord. Die zentrale Lage der Strecke in der Mainmetropole bietet eine optimale Testumgebung, so Klaus Oesterling, Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt: "Gesperrtes Mainufer und autonomes Fahren: veränderte Mobilitätsbedürfnisse erfordern neue Ansätze. Die Stadt Frankfurt nimmt damit eine wichtige Rolle bei der Erprobung autonomer Fahrzeuge ein." 

Einen weiteren Vorteil dieses öffentlichen Tests erklärt traffiQ-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tom Reinhold: "Unsere Fahrgäste erleben direkt die Mobilität von morgen. Die Fahrzeuge kennenzulernen und selbst mitzufahren ist der beste Weg, sich für diese neue Technologie zu begeistern – sie kann die Zukunft eines noch kundenfreundlicheren Nahverkehrs sein." 

Für den täglichen Betrieb ist die VGF verantwortlich. "Selbst Erfahrungen mit autonomen Fahrzeugen machen zu können, ist für ein Verkehrsunternehmen eine riesige Chance. Damit alles reibungslos läuft, kümmern wir von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt uns im Projekt um die Betriebsabwicklung, den technischen Support und das Begleitpersonal der Fahrzeuge“, sagt VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer. 

Wissenschaftliche Begleitung erhält das Pilotprojekt von der University of Applied Sciences Frankfurt, die dabei seitens des House of Logistics & Mobility (HOLM) als regionaler Entwicklungs- und Vernetzungsplattform unterstützt wird. Das interdisziplinäre Team wird die Fahrgäste der EASY-Shuttles sowie weitere Stakeholder befragen, um zukünftige Einsatzmöglichkeiten für autonome Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr zu identifizieren. 

Weitere Informationen findet Ihr unter: www.probefahrt-zukunft.de

Laufzeit des Probebetriebs: 20.09.2019 bis 31.07.2020. Zu einigen Großveranstaltungen am Mainkai pausiert der Betrieb jedoch. 

Betriebszeitraum: Täglich von 13:00 – 19:00 Uhr

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