Noch stecken wir mitten drin in der durch das Coronavirus ausgelösten Krise. Noch kämpfen wir mit vereinten Kräften gegen die weitere Ausbreitung der Pandemie. Noch dominieren Hiobsbotschaften die täglichen Nachrichten. Doch eines ist sicher: Diese Krise wird vorbei gehen. Und bei einem vorsichtigen Blick in Richtung einer besseren Zukunft stellt sich die Frage: Wie werden wir uns in Frankfurt an die Corona-Pandemie erinnern? Was ist uns in Frankfurt wichtig (gewesen) in dieser Situation?
Es ist eine ganz besondere Zeit, in der wir gerade leben. Und das möchte das Historische Museum Frankfurt so umfangreich und vielfältig wie möglich dokumentieren. Daher ruft das Museum alle auf, gemeinsam zu sammeln – ganz gleich ob Bilder, Texte, Audios, Videos, Fotos, Objekte oder Geschichten.
Im Augenblick kann natürlich nur in digitaler Form gesammelt werden. Daher sucht das HMF für den Moment beispielsweise Fotos der besonderen Zettel und Schilder, die überall aushängen; oder Fotos vom selbstgenähten Mundschutz, oder von der Einkaufstasche, mit der man für die Nachbarin eingekauft hat. Vieles ist denkbar – auch Fotos des derzeitigen Familienlebens in Zeiten von #WirBleibenZuhause. Da kann z.B. festgehalten werden, wie der Schulalltag im Eigenheim aussieht. Oder welche kreativen Wege zum Zeitvertreib gefunden werden – etwa durch Neuinterpretationen bekannter Spielideen.
Bilder, die den Alltag in Quarantäne beschreiben, können per Mail an das Museum geschickt werden, zusammen mit der dazugehörigen Geschichte. Regelmäßig wird das HMF die Einsendungen veröffentlichen, auch über die sozialen Kanäle. Das bedeutet, dass mit der Zusendung von Geschichten und Bildmaterial auch die Zustimmung zur Veröffentlichung verknüpft ist. Welche Objekte schließlich in die Museumssammlung aufgenommen werden, entscheidet das Museum zu einem späteren Zeitpunkt.
Auch im „Stadtlabor digital“ könnt Ihr Eure Erlebnisse erzählen und Bilder teilen. Auf der Seite https://historisches-museum-frankfurt.de/stadtlabor digital gibt es bereits die Kategorie „corona“. Auf der Frankfurt-Karte werden selbstproduzierte Audio-, Video-, Bild-, und Textbeiträge hochgeladen und mit der Community geteilt. Es entsteht eine wachsende, kollaborative Sammlung von Frankfurt-Wissen, das erfahrbar macht, wie Menschen mit der jetzigen Situation umgehen.