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FFMLY - Online-Solidaritätsplattform für Frankfurter Gastronomie startet im April

03.04.2020 | 08:10 Uhr | Stadtgeflüster
FFMLY - Online-Solidaritätsplattform für Frankfurter Gastronomie startet im April

In diesen Zeiten sind zwei Dinge besonders gefragt: Geduld und Solidarität. Geduld bei der Einhaltung des Kontaktverbots – auch bei strahlendem Sonnenschein. Und Solidarität mit lokalen Einzelhändlern und der Gastronomie. Und genau da setzt nun die IGF, die Initiative Gastronomie Frankfurt e.V. an: Auf einer zentralen Online-Plattform will sie ihren 90 Mitgliederbetrieben aktiv helfen und den ausbleibenden Gästen ein umfangreiches Entertainment-Angebot liefern. Diese neue Plattform, die Mitte April online gehen soll, wird FFMLY heißen. Unterstützung für das Projekt erhält die IGF von der Stadt Frankfurt: Wirtschaftsdezernent Markus Frank übernimmt die Schirmherrschaft für FFMLY. 

„FFMLY steht in erster Linie für ‚Frankfurter Familie‘ und symbolisiert das, wofür die IGF und alle anderen Kulturschaffenden in der Stadt einstehen: Zusammenhalt und Solidarität“, erklärt Madjid Djamegari, Vorstandsvorsitzender der IGF. 

Auf der umfangreichen Plattform bündelt die Initiative Angebote und Aktionen für ihre Gäste. Djamegari verspricht: „Wir bieten das, was wir am besten können: kochen, unterhalten und gute Gastgeber sein. Zum anderen setzen wir uns dafür ein, gastronomische Betriebe, Mitarbeiter, Künstler und unser Umfeld finanziell zu unterstützen, die durch die Corona-Krise in ernste Not gekommen sind. Unser Signal: Wir leisten einen aktiven Beitrag, und wir stehen als Bürgerschaft und Solidargemeinschaft in Frankfurt zusammen.“ 

Dass dringend etwas getan werden muss, davon ist Madjid Djamegari groß. Denn der Unmut bei den IGF-Mitgliedern sei nach wie vor groß. Grund dafür sei die schleppende Umsetzung des von der Regierung beschlossenen Nothilfeprogramms, das bei vielen, insbesondere kleinen Betrieben, bislang nicht ankomme. „Kurzarbeitergeld und Soforthilfen sind ein guter erster Schritt, aber nicht alle Banken gewähren ihren Firmenkunden den Zugang zu dringend benötigten KfW-Krediten. Und wenn, dann nur verbunden mit umfangreichen Bürgschaften und Sicherheiten, obwohl die KfW für 90 Prozent des Darlehens haftet.“ Zudem bemängelt der IGF-Vorstand, dass weitere nachhaltige Hilfen fehlten. „Stundungen und Darlehen müssen schließlich ja auch irgendwann zurückbezahlt werden und niemand kann vorhersagen, wie lange die Krise dauert und wann die Betriebe wieder Umsatz generieren werden.“ 

Weil die IGF gerade in schwierigen Zeiten für Solidarität und Selbsthilfe steht, haben die Mitglieder nun Maßnahmen auf den Weg gebracht: Über die von der IGF initiierten Plattforum FFMLY sollen mithilfe von Crowdfunding Gelder für die durch die Corona-Krise besonders schwer betroffenen Betriebe gesammelt werden. Die Website wird über verschiedene Rubriken verfügen. Dazu gehört eine tagesaktuelle Liste aller IGF-Betriebe in Frankfurt, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten oder ausliefern. Die Plattform bietet aber vor allem Entertainment in Form von Streaming-Angeboten an – darunter von Musikern und DJs aus Frankfurter Bars und Clubs, aber auch von Köchen und Gastgebern, die Kochkurse abhalten oder Home Stories liefern. Bereits jetzt erfährt die Plattform großen Zuspruch: Künstler haben sich bereit erklärt, exklusiven Streaming-Content zur Verfügung zu stellen. Die Namen der Acts werden wenige Tage vor dem Onlinegang der Website bekanntgegeben. 

Auch andere, bereits bestehende Aktionen, sollen auf der Plattform unterstützt werden, etwa „Kochen für Helden“, eine Initiative, die zum Beispiel Krankenhauspersonal mit hochwertiger Verpflegung versorgt. Überdies bringt die IGF in einer Jobbörse Unternehmen und Organisationen aus der Region, die dringend personelle Unterstützung suchen mit Angestellten aus Gastronomie und Entertainment zusammen, die ihr Kurzarbeitergeld aufstocken wollen. „Alle Aktionen auf FFMLY zielen darauf ab, über Fundraising Gelder zu sammeln, die für solidarische Zwecke und Härtefälle eingesetzt werden“, ergänzt Djamegari. 

Stadtrat Markus Frank sagt dazu: „Die Plattform der IGF ist beispielhaft für unsere Stadt, da sie den Solidaritätsgedanken eindrucksvoll unter Beweis stellt. Dass die Mitglieder so viele Maßnahmen auf einer Seite zusammengebracht haben, mit dem Ziel, den in Not geratenen Betrieben eine finanzielle Stütze zu sein, ist in diesen Zeiten besonders wertvoll. Ich kann dieses Projekt nur unterstützen.“ 

Nicht nur die Stadt Frankfurt spricht sich für die Plattform aus: „Wir bekommen jetzt schon viele Anrufe von Industriepartnern, Zulieferern und Freunden, die proaktiv ihre Unterstützung angeboten haben. Wir hoffen, dass wir mit Hilfe der Frankfurter Bürgerschaft und der Frankfurter Unternehmen das erhalten können, was diese Stadt so lebens- und liebenswert macht. Die vielen kleinen, individuellen Gastronomien und die einzigartige Club- und Kulturlandschaft“, so Djamegari. Solidarische Unterstützung erfährt die IGF auch bei den Kreativen: Die Kronberger Agentur „das herz“ zum Beispiel setzt ihre freien Kapazitäten ein, um die Plattform grafisch und technisch an den Start zu bringen. 

Die Online-Plattform wird dann unter www.ffmly.de zu finden sein.

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