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Frankfurt Cleanup - Unsere Stadt soll sauberer werden

23.09.2019 | 19:15 Uhr | Stadtgeflüster
Frankfurt Cleanup - Unsere Stadt soll sauberer werden

Etwa 1000 Menschen beim ersten stadtweiten Sauberkeitstag ‚Frankfurt Cleanup‘ 

Es mag sich nicht nach einer ganz großen Zahl anhören, aber ein respektabler Achtungserfolg ist es allemal: Immerhin rund 1000 Frankfurterinnen und Frankfurter sind dem Aufruf gefolgt, sich am vergangenen Samstag an dem ersten stadtweiten Sauberkeitstag „Frankfurt Cleanup“ zu beteiligen. Im Vorfeld war das Feedback derart positiv, dass die Anmeldefrist um eine Woche verlängert wurde. Neben Einzelpersonen hatten sich mehr als 50 Gruppen angemeldet. Darunter Ortsteilgruppen, Familien, Unternehmen und Sportgruppen. Auch gab es Menschen, die sich ganz spontan dazu entschieden haben, die Stadt ein wenig sauberer zu machen. 

„Ich freue mich, dass so viele Menschen mitgemacht und gemeinsam unser Frankfurt sauber gemacht haben“, freute sich Schirmherrin und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Damit ist unser erster Sauberkeitstag ein großer Erfolg. Wir werden dranbleiben. Nächstes Jahr rufen wir wieder zu einem Frankfurt Cleanup auf“, versprach sie. Denn schließlich ist Müll eines der großen Probleme in Frankfurt – besonders solcher, der arglos in Grünanlagen und auf die Straßen geworfen wird. So eine Aktion wie dieser Sauberkeitstag kann dabei helfen, die Menschen dazu zu sensibilisieren, etwas verantwortungsvoller mit ihrem Müll umzugehen. 

Dezernentin Heilig hatte gemeinsam mit Holger Holland, Deutschland-Koordinator des World Cleanup-Day am Mainufer den Frankfurter Sauberkeitstag eröffnet. Die Stadt ist neben Berlin und München einer der großen Partner des World Cleanup-Day 2019. Beeindruckt von dem Engagement der Frankfurterinnen und Frankfurter zeigte sich auch Holger Holland, Koordinator vom World Cleanup Day Deutschland: „Im vergangenen Jahr erst haben wir den World Cleanup Day nach Deutschland geholt. Und bereits in diesem Jahr hatten sich 500 Cleanup-Initiativen in mehr als 200 Städten angemeldet“, sagte Holland. Das Interesse in diesem Jahr sei riesig gewesen und jeder Cleanup zähle. Ziel des World Cleanup-Day sei nicht nur die Beseitigung von Müll auf öffentlichen Plätzen, hier leisteten die kommunalen und privaten Unternehmen in Deutschland seit Langem gute Arbeit, sagte Holland weiter: „Wir wollen sensibilisieren für das Ausmaß, in dem wir unsere Umwelt zumüllen und zerstören.“ 

Organisiert und unterstützt wurde der „Frankfurt Cleanup“ von der Sauberkeitskampagne #cleanffm, dem Grünflächenamt und der FES. An 80 Abholstellen in der Stadt hatten FES und Grünflächenamt am Ende des Sauberkeitstages die vollen Müllsäcke eingesammelt. 

Zwischen drei und vier Tonnen Müll kam nach einer ersten Schätzung im gesamten Stadtgebiet zusammen. Allein am Mainufer – zwischen Eiserner Steg und Hafenpark – waren es etwa 300 Kilo Müll. Darunter Glasflaschen und Scherben, Pizzakartons und andere Verpackungen. Aber auch E-Scooter, sogar ein Kühlschrank. „Wieviel Kilo oder Tonnen Müll wir gesammelt haben ist am Ende gar nicht das Entscheidende“, sagte die Umweltdezernentin. Entscheidender sei, was achtlos weggeworfen werde. „Wir haben so unfassbar viele Kronkorken gesammelt. Vor allem aber auch Zigarettenkippen. Vielen Raucherinnen und Rauchern ist offenbar nicht bewusst, wie viel Gift in so einem Zigarettenstummel steckt“, sagte Heilig. Laut Weltgesundheitsorganisation verseucht eine Zigarettenkippe durch ihre Inhaltstoffe wie Nikotin, Arsen oder Blei etwa 40 Liter Grundwasser. 

„Bußgelder allein reichen hier nicht“, sagte Heilig. „Wir müssen die Raucherinnen und Raucher sensibilisieren, dass das, was sie tun, nicht nur ein ästhetisches Problem ist. Am Ende schädigen sie mit ihrem Verhalten uns alle. Wir müssen aber auch die Tabakindustrie in die Pflicht nehmen. Sie sollte sich an Aktionen wie dem Frankfurt Cleanup beteiligen, aber auch an Aufklärungsmaßnahmen“, appellierte die Umweltdezernentin. 

Man darf sich nichts vormachen: Unbelehrbare Umweltsünder wird es immer geben. Selbst wenn noch mehr Mülleimer aufgestellt werden, landet viel Abfall einfach aus Bequemlichkeit daneben. Aber wenn es solchen Aktionen gelingt, auch nur ein paar Menschen dazu zu bringen, das eigene Verhalten zu überdenken und zu erkennen, dass ein paar Schritte zum nächsten Aschenbecher oder zum nächsten Abfalleimer schon eine ganze Menge bewirken kann, dann darf durchaus von einem Erfolg gesprochen werden. Und deshalb ist die Ankündigung, dass es im nächsten Jahr weitergehen soll, eine sehr gute Nachricht.

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