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Frankfurter Gastronomie leidet unter Coronavirus

13.03.2020 | 11:51 Uhr | Kulinarisches
Frankfurter Gastronomie leidet unter Coronavirus

Das Coronavirus hat längst auch Deutschland voll im Griff. Veranstaltungen, Messen und Sportereignisse werden abgesagt, worunter auch Hotels und Gastronomie zu leiden haben. Auch in Frankfurt spürt die Gastronomiebranche bereits jetzt erste Auswirkungen der Krise. „In diesen Tagen wägen die Menschen in Frankfurt genau ab, welche Freizeitaktivitäten sie wahrnehmen möchten“, sagt Madjid Djamegari, Vorstandsvorsitzender der Initiative Gastronomie Frankfurt e. V. (IGF) und fügt hinzu: „Ja, wir können sagen, dass unsere Mitglieder signifikante Umsatzeinbrüche verzeichnen.“ 

Gerade in solch schwierigen Zeiten gilt es, zusammenzuhalten. Die IGF, die Ende 2015 ins Leben gerufen und sich für die Interessen der Gastronomen und die Position des Gastgewerbes in Frankfurt am Main einsetzt, möchte Maßnahmen entwickeln, die greifen sollen, wenn ein IGF-Betrieb wegen eines bewiesenen Corona-Falls oder auf Grund von behördlichen Auflagen schließen muss. „Die IGF muss jetzt zusammenhalten und wir müssen uns gegenseitig unterstützen.“ 

Das Problem ist, dass im Moment einfach große Verunsicherung herrscht und noch nicht absehbar ist, wann sich wieder Normalität einstellen wird: „Wir gehen davon aus, dass unsere Branche mit den Folgen von Corona noch lange zu kämpfen haben wird.“ Die Welle, so Djamegari, könnte ihren Höhepunkt Mitte April erreicht haben. „Wir können nur hoffen, dass sich die Situation beruhigen wird.“ 

Gerade hat der Bund ein Rettungspaket geschnürt, um Unternehmen und Branchen, die besonders stark vom Coronavirus betroffen sind, unter die Arme zu greifen. „Wir glauben nicht, dass das ausreichen wird, um insbesondere kleinere Betriebe vor der existentiellen Bedrohung zu schützen“, sagt Djamegari. Hierfür brauche schnelle und vor allem unbürokratische Maßnahmen: „Wir fordern gerade in dieser schwierigen Zeit, den Steuersatz für Gastronomiebetriebe endlich auf sieben Prozent zu senken. Jetzt wäre ein guter und wichtiger Anlass. Im Falle von behördlich angewiesenen Schließungen bedarf es weiterer Maßnahmen.“ 

Doch man will sich nicht nur auf die Hilfe vom Bund verlassen. Innerhalb der IGF gibt es ebenfalls Ansätze, wie sich die Betriebe untereinander helfen können. „Die IGF ist und bleibt eine Solidargemeinschaft für Frankfurter Gastronomen, und das Wohl unserer Gäste sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat höchste Priorität“, sagt Djamegari. „Wir haben in unserer letzten Sitzung darüber gesprochen, was wir tun können, wenn es einen von uns trifft. Sicherlich wird niemand von uns in der Lage sein, den Betrieb eines anderen kurzzeitig zu übernehmen, aber im Falle einer Schließung können wir beispielsweise dafür sorgen, dass bestellte Waren von einem anderen IGF-Mitglied angenommen und gelagert werden. Der Wirt erspart sich dadurch weitere Verluste und Food Waste kann vermieden werden.“

Über weitere Maßnahmen will der Vorstand mit seinen Mitgliedern zur nächsten Sitzung Anfang April beraten.

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