Eine gute Nachricht für alle Kinder, die den Waldspielpark am Goetheturm besuchen: Nach längerer Pause ist der beliebte Irrgarten wieder geöffnet. Über zwei Jahre war er gesperrt, da die Holzwandkonstruktion nicht mehr standsicher war. Ein guter Anlass, um den 2006 eröffneten Irrgarten einmal rundum zu erneuern. Finanzielle Unterstützung gab es vom Regionalpark RheinMain, der Projektgruppe GrünGürtel und der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Am Donnerstag, 28. Juli, wurde der Irrgarten nun von Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, Claudia Jäger, der Aufsichtsratsvorsitzenden des Regionalparks Ballungsraum RheinMain, Dirk Schneider, dem stellvertretende Leiter der Projektgruppe GrünGürtel, wiedereröffnet und der Presse vorgestellt.
„Mit dem Irrgarten am Goetheturm wird einer unserer schönsten Waldspielparks wieder komplett“, sagte Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Wir haben in den zurückliegenden Corona-Jahren erlebt, wie wichtig unsere Spielplätze für die Frankfurter Kinder und insgesamt für die Familien sind. Sie werden auch in Zukunft ein wichtiger Teil unserer Daseinsvorsorge sein. Wo, wenn nicht dort, können Stadtkinder unbefangen laufen, spielen, sich verstecken oder klettern? Der Irrgarten mit seinem GrünGürtel-Tier ist außerdem eine einzigartige Attraktion im Frankfurter GrünGürtel.“
Auch Claudia Jäger, die Aufsichtsratsvorsitzende des Regionalparks Ballungsraum RheinMain, rechnet damit, dass der neue Irrgarten einen weiteren Anziehungspunkt für Ausflüge zu Fuß oder mit dem Rad in den Frankfurter GrünGürtel darstellt: „Der Frankfurter GrünGürtel ist das ‚Herz des Regionalparks‘. Goetheturm und auch Waldspielplatz sind bereits echte Aushängeschilder. Unser Ziel ist es, das Erholungsangebot für die Familien der Region stetig zu erweitern. Dies ist mit der Grunderneuerung des Irrgartens als weiterer Erlebnispunkt sehr gut gelungen.”
„Wir blicken auf 30 Jahre GrünGürtel zurück“, sagte Dirk Schneider, der stellvertretende Leiter der Projektgruppe GrünGürtel. „Die Vielseitigkeit der Landschaft und Attraktionen im GrünGürtel erfreuen sich nun schon seit Jahrzenten großer Beliebtheit bei den Frankfurterinnen und Frankfurtern. In der Zukunft erwarten uns weitere große planerische Herausforderungen. In Zeiten des Klimawandels müssen wir auf Veränderungen reagieren, zum Beispiel mit genügend schattigen Rastplätzen entlang der Wanderwege. Wir freuen uns als Projektgruppe sehr, dass der Irrgarten wieder für Groß und Klein am Fuße des Goetheturms genutzt werden kann.“
Im Inneren des Irrgartens schlängelt sich ein 500 Meter langer Weg und zeichnet dabei die Form des GrünGürtel-Logos nach. Für die 1,80 Meter hohen Holzbohlenwände wurde bei der Erneuerung FSC-zertifiziertes, robustes Robinien- und Douglasienholz verarbeitet. Hierbei wurde darauf geachtet, dass einzelne Hölzer bei Bedarf leicht ausgetauscht werden können. Damit die Mitte des Irrgartens gut erreichbar ist, beispielsweise zur Wartung und Pflege, wurden in die Holzwände Tore eingebaut. Sie dienen auch als Rettungswege.
Auf der Suche nach der Mitte des Irrgartens können Kinder einige Überraschungen erleben: Mal verzerrt ein Spiegel das eigene Bild oder der Freund oder die Freundin verschwindet einfach durch die Wand. Ein hölzerner Spielturm mit rotem Seilgeflecht bietet einen Überblick. Unterwegs erscheinen immer wieder Teile des GrünGürtel-Tiers, dem „Wappentier“ des Frankfurter GrünGürtels: hier ein Fuß, dort eine Schulter oder ein Ohr, dann winkt ein Flügelchen und in der Mitte lässt es aus seiner Nase Wasser spritzen. Die GrünGürtel-Tier-Elemente sind aus Beton gegossen und mit einem Mosaik aus feinen bunten Steinchen beklebt.
Die im Laufe der Zeit innerhalb des Irrgartens gewachsenen Baumsämlinge, zumeist Buchen, wurden bei der Erneuerung geschützt, so dass sie weiterwachsen können. Außerdem werden im Herbst noch drei weitere neue Bäume aus der Art der Traubeneichen gepflanzt.
Auf der Südseite des Irrgartens befindet sich ein Spielgerät mit einer Aussichtsplattform und Seilnetztunnel über den Irrgarten. Das Spielgerät wurde innerhalb des Irrgartens erhalten. Der Irrgarten ist barrierefrei. Die Erneuerung hat insgesamt 345.000 Euro gekostet. Von den Kosten hat die Projektgruppe GrünGürtel 240.000 Euro, der Regionalpark Ballungsraum RheinMain 70.000 Euro und der Regionalpark RheinMain Südwest 30.000 Euro übernommen.