In Deutschland sind in den vergangenen Monaten beinahe 80.000 Menschen an oder mit einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben. Ihnen allen wird am Sonntag, 18. April, bei einer zentralen Gedenkfeier für die Opfer der Corona-Pandemie in Berlin gedacht. Auch in Frankfurt wollen viele an die Toten erinnern. Oberbürgermeister Peter Feldmann, Bürgermeister Uwe Becker und Gesundheitsdezernent Stefan Majer haben sich deshalb in einem gemeinsamen Aufruf dafür ausgesprochen, sich an der Aktion „#lichtfenster“ von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu beteiligen und am Abend des 18. April eine Kerze ins Fenster zu stellen – als stilles Gedenken an die bislang fast 700 Frankfurterinnen und Frankfurter, denen die Pandemie das Leben gekostet hat.
Der Aufruf im Wortlaut:
„Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter,
fast 80.000 Menschen sind allein in Deutschland bislang an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Weltweit werden wir bald den dreimillionsten Corona-Toten zu beklagen haben. In unserer Heimatstadt Frankfurt kostete das Virus bis heute 685 Menschen das Leben.
Das Ausmaß der Pandemie macht betroffen. Sie hat sich in das Leben von uns allen geschlichen. Machtlos mussten wir mitansehen, wie ihr Freunde, Bekannte oder Mitglieder unserer Familie zum Opfer fielen. Ebenso sehr schmerzt, dass wir oft nicht Abschied nehmen konnten.
Umso wichtiger ist es zu zeigen, dass die Verstorben nicht vergessen sind. Auf Initiative unseres Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier gedenkt Deutschland am 18. April der Corona-Opfer. Auch in Frankfurt haben zahlreiche Initiativen zum Gedenkens aufgerufen, was wir ausdrücklich begrüßen.
Aber auch im Kleinen kann jeder von uns etwas tun, um den Toten ein ehrendes Andenken zu bewahren. Deshalb bitten wir Sie: Stellen Sie am 18. April nach Einbruch der Dunkelheit eine Kerze in ihr Fenster und halten Sie gemeinsam mit uns einen Moment inne.
Stille und Licht – das steht einerseits für die Trauer um die Opfer und andererseits für die Hoffnung durch die Impfkampagne. Und auch wenn wir wegen der Pandemie Abstand halten müssen, uns nicht auf Plätzen oder in Gotteshäusern versammeln können, um gemeinsam zu trauern, so können wir uns doch auf diese Weise für einen Moment nahe sein.
Machen Sie mit. Lassen Sie uns ein zusammen ein Zeichen setzen. Und lassen Sie uns gemeinsam nach vorne schauen. Jede Infektion, die wir jetzt verhindern und jede Impfung sind Mosaiksteinchen für die Zeit nach der Pandemie.“