Es ist eine großartige Zeit, um Fan von ABBA zu sein. Die schwedische Band, die mit über 380 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte gehört, hatte sich 1982 aufgelöst. Eine Reunion war immer ausgeschlossen. Die beiden männlichen Mitglieder der Band, Benny Anderson und Björn Ulvaeus, mit dem Musical "Chess" respektable Erfolge feiern. 2018 hat sich das Quartett erstmals wiedergetroffen und zwei neue Songs aufgenommen, die schon bald Premiere feiern sollen. Ganz ausschließen, dass es noch mehr neue ABBA Musik geben wird, wollten Anderson und Ulvaeus nicht, schließlich habe die Arbeit im Studio allen sehr viel Spaß gemacht.
Die Wartezeit auf die beiden neuen Songs können sich Fans in Frankfurt jetzt auf ganz wunderbare Art verkürzen: Das Erfolgs-Musical MAMMA MIA! gastiert noch bis zum 12. Januar in der Alten Oper. Anderson und Ulvaeus waren von der Idee, aus ihren alten Hits ein Musical zu machen, zunächst nicht sonderlich angetan, bis Catherine Johnson ihr Konzept für das Musical vorstellte: nicht die Geschichte der Band solle auf die Bühne gebracht werden, sondern eine amüsante Mutter-Tochter Geschichte, eingepackt in Hits wie "The winner takes it all", "I have a dream" und "Thank you for the Music". Die beiden Komponisten waren begeistert und "Mamma Mia!" war geboren.
Seit der Premiere im Jahr 1999, 25 Jahre nach dem Sieg ABBAs beim Eurovision Song Contest, haben weltweit über 60 Millionen Menschen das Musical gesehen, alleine 7 Millionen davon in Deutschland. Die Kinoversion war ein weltweiter Blockbuster, so dass 2018 sogar eine Fortsetzung in die Kinos kam, die ebenfalls zum Blockbuster avancierte. Doch trotz Superstars wie Meryl Streep oder Pierce Brosnan sind die beiden Kinomusicals kein Ersatz für das Live-Erlebnis, das am Donnerstag glanzvolle Frankfurt-Premiere gefeiert hat.
Mit 22 Hits der Band werden die Zuschauer in die Ägäis entführt, wo die Geschichte einer Tochter und ihren drei möglichen Vätern erzählt wird. Zugegeben, die Handlung ist nicht sonderlich tiefgründig und es ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, die Songs in der deutschsprachige Übersetzung von Michael Kunze und Ruth Deny zu hören. Doch schnell tritt das in den Hintergrund und man wird von der guten Laune mitgerissen, die Songs und Darsteller ausstrahlen. Bei Songs wie „Dancing Queen“, „Komm und wag`s mit mir“ (Take a chance on me) oder „Wenn das Mami wüsst“ (Does your mother know) still auf den Stühlen sitzen zu bleiben, ist fast unmöglich – ebenso, wie die Gänsehaut während „Durch meine Finger ringt die Zeit“ (Slipping through my fingers) und „Der Sieger hat die Wahl“ (The Winner takes it all) zu unterdrücken.
Das Ensemble, das in Frankfurt auf der Bühne steht, ist einfach großartig und kann sowohl stimmlich, als auch schauspielerisch überzeugen. Besonders Sabine Mayer als Donna, Betty Vermeulen als Tanja und Barbara Raunegger als Rosie sorgen dafür, dass auch im trüben Dezember in Frankfurt die Sonne aufgeht. Aber auch der Rest des Ensembles und – nicht zu vergessen – die Musiker machen dieses Musical zu einem echten Highlight. Und wenn zum Abschlussapplaus bei Standing Ovations noch einmal die besten ABBA-Songs angestimmt werden, dann verwandelt sich die Alte Oper in eine prunkvolle Partylocation.
Wer also einfach eine Extraportion gute Laune serviert bekommen möchte und idealerweise auch noch die Klassiker von ABBA liebt, der sollte sich dieses Gastspiel nicht entgehen lassen. <link https: www.frankfurt-tipp.de veranstaltungen s event mamma-mia.html _blank>Weitere Infos findet Ihr HIER in unserem Veranstaltungskalender.