Die Schwimmbegeisterten in Frankfurt dürfen sich freuen: Eine neue Traglufthalle macht das Freibad in Nieder-Eschbach nun auch in den Wintermonaten nutzbar. Die innovative Überdachung wird von September bis Mai über dem Schwimmbecken errichtet und bietet sowohl Freizeit- und Breitensportlerinnen als auch Nachwuchs- und Spitzenathletinnen eine zusätzliche Trainingsmöglichkeit.
Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Frankfurter BäderBetriebe, betonte beim Eröffnungstermin die Bedeutung der neuen Einrichtung: „Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit konnte die dringend benötigte Wasserfläche im Frankfurter Norden geschaffen werden. Die neue Halle bietet insbesondere Schulen im Norden Frankfurts einen großen Mehrwert für den Schwimmunterricht. Zugleich können Bürgerinnen und Bürger erstmals das Bad auch im Winter nutzen.“
Die Einweihung der Halle fand am Donnerstag, dem 5. Dezember, statt. Neben Mike Josef war auch Boris Zielinski, Geschäftsführer der Frankfurter BäderBetriebe, anwesend. Das Land Hessen unterstützte das Projekt mit einer Förderung von einer Million Euro aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm „SWIM“. Diese Mittel flossen in die Traglufthalle, die Modernisierung der Heiztechnik und ein neues Multifunktionsgebäude. Ziel ist es, die jährliche Nutzerzahl im Schul- und Vereinssport sowie im öffentlichen Badebetrieb deutlich zu steigern. Prognosen gehen von einem Anstieg der Besucherzahlen im Schulschwimmen von 550 auf 10.550 und im Vereinssport um 10.000 aus. Der öffentliche Badebetrieb soll um weitere 25.000 Besucher wachsen.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein würdigte die Investition als wichtigen Schritt für die Sportförderung: „Damit hessische Sportlerinnen und Sportler erfolgreich bleiben, brauchen sie optimale Trainingsbedingungen. Mit dem ‚SWIM‘-Programm haben wir die Schwimmbadinfrastruktur in Hessen gestärkt. Das Projekt in Nieder-Eschbach ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Mit dem Nachfolgeprogramm ‚SWIMplus‘ setzen wir diese Entwicklung fort und investieren allein 2024 und 2025 insgesamt 25 Millionen Euro in moderne Schwimmbäder und Bewegungsförderung.“
Auch Boris Zielinski zeigte sich begeistert von der schnellen Umsetzung des Projekts: „Die Traglufthalle und das dazugehörige Funktionsgebäude wurden in Rekordzeit realisiert. Das neue Hallenbad wird künftig ideale Voraussetzungen für den Schulschwimmunterricht schaffen.“
Den symbolischen Sprung ins Wasser wagten bei der Eröffnung die Nachwuchsschwimmer Melvyn Faber-Billot, Teilnehmer der Jugendeuropameisterschaften, und Stella Lentge, Bronzemedaillengewinnerin bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2024. Begleitet wurden sie von Schülerinnen und Schülern der Otto-Hahn-Schule. Die neue Traglufthalle markiert damit nicht nur einen Meilenstein für die Frankfurter Bäderlandschaft, sondern auch für die Förderung des Schwimmsports in der Region.