Radfahren ist in Zeiten von „Social Distancing“ eine der sichersten Fortbewegungsmöglichkeiten in der Öffentlichkeit. Aber auch vor der Corona-Krise gehörten Fahrradfahrer in großer Anzahl zum alltäglichen Stadtbild Frankfurts. Ein Problem kennt dabei Jeder, der mit dem Drahtesel in der City unterwegs ist: Einen passenden Abstellplatz für das Zweirad zu finden. Um Frankfurt für Fahrradfahrer attraktiver zu machen, werden seit einiger Zeit vermehrt überdachte, doppelstöckige Abstellanlagen an hoch frequentierten Plätzen wie etwa der Konstablerwache aufgestellt.
Eine weitere dieser Abstellanlagen wurde nun auf dem Höchster Marktplatz installiert. Damit stehen geordnete Plätze für 32 Räder zur Verfügung. „Wenn unser normaler Alltag nach der Corona-Pandemie wieder eingekehrt ist, sind die Abstellplätze gerade zum Wochenmarkt eine tolle Ergänzung, um schnell ein paar Einkäufe mit dem Rad zu erledigen“, sagt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.
Auch wenn Fahrräder im Vergleich zum Auto wenig Platz in Anspruch nehmen, ist es manchmal gar nicht so leicht, einen geeigneten und sicheren Stellplatz in den Straßen und auf Plätzen zu finden. Deshalb baut die Stadt die Zahl überdachter Stellplätze und offener Anschlussmöglichkeiten wie Fahrradbügel, kontinuierlich aus. 2000 neue Stellplätze pro Jahr lautet die Zielmarke, die im Stadtverordnetenbeschluss zur Fahrradstadt festgelegt und im Jahr 2019 bereits erreicht wurde. „Auch in diesem Jahr befinden wir uns auf einem guten Weg. Stadtweit sind im ersten Quartal schon 800 weitere Stellplätze dazugekommen“, erklärt der Stadtrat.
Die in Höchst aufgestellte Anlage für Räder wurde von der Firma Orion Bausysteme entwickelt. Sie ist robust gebaut, wartungsarm und einfach zu handhaben. Eine spezielle Hydraulik macht es möglich, dass auch E-Bikes im Obergeschoss mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm abgestellt werden können. Um den Aufbau der Anlagen und Fahrradbügel kümmert sich das Amt für Straßenbau und Erschließung.
Weitere Abstellanlagen sind in Vorbereitung. Als nächste Standorte sind die U-Bahn-Haltestelle Bonames, der Südbahnhof und die U-Bahn-Station in Nieder-Eschbach vorgesehen. Wichtige Knotenpunkte stattet die Stadt gezielt mit überdachten Fahrradparkplätzen aus, um attraktive Anreize zu schaffen, Fahrrad und öffentlichen Nahverkehr miteinander zu kombinieren.