Die Vorfreude war groß: Zum alljährlichen Goetheturmfest Anfang Mai sollte der 2017 durch Brandstiftung zerstörte Goetheturm wieder stehen. Daraus wurde leider nichts – nicht nur, weil das Fest in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Nun aber ist ein großer Schritt in Richtung Wiederaufbau getan: Das Holz, das für den neuen Turm verwendet wird, ist aus Nordspanien in den Südschwarzwald gebracht worden. Hier, bei der Firma Amann in Weilheim, werden die einzelnen Holz- und Stahlelemente weiterverarbeitet – zu Stützen und Streben, Treppenstufen und Geländern. In Frankfurt wird der Turm, dessen Fundament im Winter gegossen wurde, dann mit Hilfe eines riesigen Krans, dessen Standplatz derzeit vorbereitet wird, zusammengesetzt und wird dann an seinem alten Standort in neuem Glanz erstrahlen.
Dass der rund 43 Meter hohe Turm auch den Wünschen und Vorstellungen der Frankfurter entspricht, davon hat sich Baudezernent Jan Schneider vergangene Woche bei der Firma Holzbau Amann selbst ein Bild gemacht. Und sein Eindruck scheint durchaus ein Positiver zu sein, denn der Aufbau des Turms in Sachsenhausen soll bereits Anfang Juli starten, sobald die einzelnen Teile mit LKWs nach Frankfurt transportiert wurden. Wenn dann alles nach Plan verläuft, wird der neue Goetheturm Mitte August stehen. Die Eröffnung ist dann für den Oktober geplant. Wie groß diese ausfallen wird, das hängt freilich davon ab, wie das Corona-Geschehen im Herbst aussehen wird.
Doch ganz egal, ob es eine große Sause oder eher eine intime Eröffnung wird – die Frankfurterinnen und Frankfurter sind glücklich, ihren Goetheturm, eines der beliebtesten Wahrzeichen unserer Stadt, in wenigen Monaten endlich wiederzuhaben. Und spätestens zum Goetheturmfest 2021 wird dann kräftig gefeiert!