(kus) Im Frühjahr 2018 soll der „Brickegickel“ wieder an seinen angestammten Ort auf der Alten Brücke zurückkehren. Dies wurde am Rande eines Besuchs des Oberbürgermeisters und des Vorsitzenden des Brückenbauvereins am Montag, 29. Mai, bekanntgegeben. Er wird an seinen angestammten Ort in der Mitte der Brücke zurückkehren.
Der Legende nach wurde der Brückenbaumeister nicht im abgesprochenen Zeitplan mit seinem Bauwerk fertig. Also suchte er sich Unterstützung beim Teufel. Dem musste er versprechen, dass das erste Lebewesen, das die Brücke überquere, ihm samt Seele geopfert würde. Der listige Baumeister ließ einen Hahn über die Brücke laufen, der Teufel schnappte sich ihn und verschwand zornig.
Dem Gockel zu Ehren wurde der Brickegickel auf die Brücke gesetzt, in mehrfachem Sinn als Zeichen der Achtsamkeit. Ist hier nicht nur der Main tief mit starker Strömung, der Ort wurde auch als Hinrichtungssort genutzt. Es ist insgesamt der sechste Brickegickel in der Frankfurter Stadtgeschichte. Verschwanden die meisten bei Hochwasser oder in Kriegen, wurde der fünfte in den neunziger Jahren gestohlen.
Das Frankfurter Wahrzeichen wird derzeit mit finanzieller Unterstützung des Brückenbauvereins restauriert. Professor Christoph Mäckler vom Brückenbauverein und der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann informierten sich vor Ort in der Werkstatt Hungener Straße und dankten den Mitarbeitern des Amtes für Straßenbau und Erschließung für ihre Arbeit.