(ffm) Wenn am Samstag, 1. September, ein breites gesellschaftliches Bündnis in Form eines großen Konzerts auf dem Opernplatz ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus setzt, dann zeigt die Stadt wieder einmal ihr buntes und weltoffenes Antlitz. „Ich freue mich, dass in dieser Stadt ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Künstlern, Kreativen, Gewerkschaften und sozialen Initiativen ein starkes gemeinsames Signal gegen Faschismus und Ausländerfeindlichkeit sendet“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Line-Ups am Donnerstag, 23. August.
Zwischen 12 und 22 Uhr werden am 1. September auf dem Opernplatz neben DJ Shantel unter anderem auch die Musikerinnen Sookee, Fee und Baby Shoo, das Frankfurter Hip-Hop-Duo Azzis mit Herz sowie diverse Frankfurter Schulbands auftreten. Rund 90 Organisationen wie der Paritätische Wohlfahrtsverband, die GdP, der Stadtschülerrat, die jüdische Gemeinde, und Stadtversammlung der Katholiken sind an der Veranstaltung beteiligt. „Hier wurde ein wirklich breites gesellschaftliches Bündnis geschmiedet, an dem man sieht, dass unsere Zivilgesellschaft zusammenarbeitet. Auch aus diesem Grund fördert die Stadt Frankfurt das Projekt gerne mit rund 30.000 Euro“, sagte Oberbürgermeister Feldmann.
Neben dem Oberbürgermeister und Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber nahmen auch der Headliner des Konzertes Stefan Hantel, besser bekannt als Shantel, Frankfurts DGB-Chef Philipp Jacks als Haupt-Organisator und Versammlungsleiter, die Mit-Organisatoren Daniela Cappelluti und Horst Trapp sowie Simon Umbach von der Naturfreunde-Jugend an der Pressekonferenz teil.
„Die aktuellen Zustände in Deutschland und der Welt zeigen, dass wir alle unsere Werte und Weltansichten dringend grundsätzlich in Frage stellen müssen: Aktuell zerstören wir mit unserer Lebensweise Menschenleben, Natur und Demokratie“, sagt der Haupt-Organisator und Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks. „Wir alle gemeinsam müssen eine solidarische Weltgesellschaft gleichberechtigter Menschen schaffen, und eine Weltwirtschaft, die demokratisiert und auf das Wohl aller Menschen ausgerichtet ist. Das ist ein großes Ziel, aber ohne Ideale werden wir den Kampf gegen die Barbarei verlieren.“
„Ein wesentliches Element der wirtschaftlichen Stärke dieser Stadt liegt in ihrer kulturellen Vielfalt. Ich habe es schon oft gesagt und werde nicht müde, es auch weiterhin zu betonen: In Frankfurt ist kein Platz für Rassismus und Ausgrenzung. Wir lassen uns unsere offene Gesellschaft nicht zerreden. Gegen überzeugte rechte Demagogen und Brandstifter werden wir Demokraten keinen Fußbreit weichen. Wir sind stolz auf das friedliche Miteinander aller Kulturen in dieser Stadt“, sagte das Stadtoberhaupt.
Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber sagte, „Rock gegen Rechts“ stehe in einer großen Tradition antifaschistischer Kulturprojekte: „Musik verbindet und war immer ein bedeutender Teil der Friedensbewegung. Mein Dezernat und ich unterstützen die Veranstaltung deshalb gerne und voller Stolz. Gerade junge Menschen erleben hier Vorbilder und dass es sich lohnt, zusammenstehen und immer wieder den Mund aufzumachen gegen Fremdenhass und für Frieden und eine gerechte Gesellschaft.“
Böse Menschen kennen keine Lieder – so heißt es oft. Doch leider hat das Gebrüll rechter Demagogen in den letzten Jahren signifikant an Lautstärke und Widerhall gewonnen. Gleichzeitig flüchten Millionen Menschen vor Krieg, Verfolgung, Gewalt und Hunger. „Mit ,Rock gegen Rechts‘ vermittelt Frankfurt auf musikalische Weise eine wichtige politische Botschaft, die weit über die Grenzen dieser Stadt hinausreicht: Auch wir können laut sein. Doch wir wollen der Botschaft von Hass und Intoleranz mit Nächstenliebe und Zusammenhalt begegnen“, sagte der Oberbürgermeister, der gemeinsam mit Stadträtin Sylvia Weber die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hat.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter <link http: rock-gegen-rechts.info _blank>