In Frankfurt steht eine Großbäckerei vor dem Aus: Die Glockenbrot-Bäckerei, die zur Rewe-Gruppe gehört, soll innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre geschlossen werden. Von dieser Entscheidung sind 480 Arbeitsplätze betroffen. Für die Beschäftigten bedeutet dies eine Zeit großer Unsicherheit.
Laut Rewe sind Verhandlungen mit dem Betriebsrat geplant, um sozialverträgliche Lösungen zu finden. Dabei stehen ein Interessenausgleich und ein Sozialplan im Fokus. Die Schließung wird mit ausgelasteten Kapazitäten und der hohen Investition für einen möglichen Neubau begründet, die das Unternehmen vermeiden möchte.
Neue Großbäckerei in der Nähe geplant
Während der Standort in Frankfurt geschlossen wird, gibt es Pläne für eine neue Großbäckerei in Erlensee, unweit von Frankfurt. Dort will Harry-Brot, ein Marktführer in der Backwarenproduktion, ein Rewe-Grundstück übernehmen. Die Entscheidung hängt jedoch noch von der Zustimmung der Kartellbehörden ab.
Harry-Brot ist bereits ein großer Akteur in der Branche und betreibt deutschlandweit zehn Standorte mit insgesamt 5000 Mitarbeitern. Das Unternehmen plant außerdem, den zweiten Glockenbrot-Standort in Bayern zu übernehmen und die dortigen 320 Arbeitsplätze zu sichern.
Die Glockenbrot-Bäckerei, gegründet 1904, ist seit 1986 Teil der Rewe-Gruppe und produziert ausschließlich für Rewe und Penny. Die Schließung des Frankfurter Werks markiert das Ende einer langen Ära.