Zur Auftaktveranstaltung am 17. März hat Klima- und Umweltdezernentin Heilig das neue Veranstaltungsprogramm für Umweltbildung „Offen für alle“ und die dazugehörige Broschüre mit vielen spannenden Angeboten im Frankfurter GrünGürtel vorgestellt
„Offen für alle“ – das ist das Motto des städtischen Bildungs- und Veranstaltungsprogramms „Entdecken, Forschen und Lernen im Frankfurter GrünGürtel“. Das vielfältige Programm lädt mit mehr als 30 Veranstaltungen an verschiedenen Orten ein, den GrünGürtel zu entdecken, zu erforschen und viel zu lernen.
Das Besondere am Programm 2024 ist, dass die zahlreichen Angebote an so vielen verschiedenen bekannten aber auch unbekannteren Orten im GrünGürtel stattfinden. „Mit Angeboten im Hafenpark, am Monte Scherbelino oder in den Schwanheimer Dünen lernen wir den gesamten Naturraum GrünGürtel Frankfurt kennen. Das ist einmalig. Dass nun schon im zweiten Jahr auch die NaturLotsinnen und -Lotsen mit dabei sind, ist eine Bereicherung für unser Programm“, sagte Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.
Die im vergangenen Jahr ausgebildeten 40 NaturLotsinnen und -Lotsen (kurz: „NaLos“) möchten für Naturschutz im Frankfurter GrünGürtel begeistern und bieten Exkursionen und Mitmach-Aktionen an. „Gerade jetzt im Frühjahr gibt es auf ihren Touren durch die Natur so viel zu entdecken und zu lernen“, sagte Heilig und führte aus: „Den Nachwuchs bei den Fröschen, die Nagespuren eines Bibers oder auch, dass man tatsächlich hören kann, wie ein Baum trinkt.“
Bei der ersten Veranstaltung des Jahres, der gut besuchten Exkursion in die urbane Wildnis am Alten Flugplatz, zeigten die beiden NaturLotsinnen, Sarah Cunze und Sybille Fuchs, wie weit der Frühling schon bei den Pflanzen fortgeschritten ist und wie sich die Natur am Alten Flugplatz Lebensraum zurückerobert.
Das neue Programm hält noch viele weitere spannende Veranstaltungen für 2024 bereit: So führt ein Spaziergang in das Sossenheimer Unterfeld und beschäftigt sich mit der Natur in der Kulturlandschaft. Für Berufstätige lädt das Format „After Work Nature“ ein, etwa in den Frankfurter Biegwald. Auch neu ist das Format „GrünGürtel in der Stadt“. Hier werden der Hafenpark und das Klangkunstwerk Sonic Vista vorgestellt.
Wer sich über Insekten informieren möchte, ist beim Aktionstag am StadtWaldHaus richtig. Fahrradbegeisterte können sich einer Exkursion durch den Frankfurter Stadtwald zum Thema „Waldbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels“ anschließen oder gar den kompletten GrünGürtel am FahrRad!-Tag umrunden.
Ein kurioser Höhepunkt wird sicher die dritte Hessische Schneckenweltmeisterschaft am Alten Flugplatz sein. Für alle Kamerabegeisterten finden Workshops zur Naturfotografie statt, und eine künstlerische Naturexkursion beschäftigt sich mit der eigenen Naturwahrnehmung. Nicht verpasst werden sollte auch der Spaziergang im neu gestalteten Heinrich-Kraft-Park. Bei weiteren Aktionsnachmittagen der NaturLotsinnen und -Lotsen in der Frankfurter Wildnis kann viel Neues entdeckt werden. Und im Herbst fehlt auch nicht das beliebte Windfest oder die wichtigen Pflegeeinsätze wie in der Schwanheimer Düne. Dort ist jede helfende Hand willkommen.
Die Veranstaltungen für das städtische Bildungsprogramm „Entdecken, Forschen und Lernen 2023 – Offen für alle“ im GrünGürtel wurden von der Koordinierungsgruppe Bildungsraum GrünGürtel und der Projektgruppe GrünGürtel zusammengestellt.
Die Broschüre mit den Veranstaltungen im GrünGürtel 2024 kann online unter Veranstaltungen im GrünGürtel heruntergeladen werden. In Papierform kann sie in der Bürgerberatung, Hinter dem Lämmchen 6, in der Neuen Altstadt mitgenommen oder über das Umwelttelefon unter 069/212-39100 sowie per E-Mail an umwelttelefon@stadt-frankfurt.de bestellt werden.
Über den GrünGürtel Frankfurt
1991 beschlossen die Frankfurter Stadtverordneten einstimmig den GrünGürtel als Freiraum zu schützen, festgehalten in der GrünGürtel-Verfassung. Rund 80 Quadratkilometer – das ist etwa ein Drittel der Stadtfläche – sind seitdem vor Bebauung geschützt. Drei große Landschaftsräume liegen in ihm – das Niddatal, der Berger Rücken und der Stadtwald. Diese geben Raum für Arten- und Biotopschutz, für ein angenehmes Klima, für Land- und Forstwirtschaft, für Erholung, Sport und Umweltbildung.
In der Projektgruppe GrünGürtel der Stadt Frankfurt am Main arbeiten seit 1997 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamtes, des Grünflächenamtes und des Stadtplanungsamtes gemeinsam an der Weiterentwicklung und Pflege des Frankfurter GrünGürtels.
Zum Bildungsraum GrünGürtel
Der Bildungsraum GrünGürtel wurde auf Initiative engagierter Lehrkräfte hin vom Umwelt- und Bildungsdezernat ins Leben gerufen. Der Verein Umweltlernen in Frankfurt erstellte das Bildungskonzept und führte das städtische Bildungsprogramm „Entdecken, Forschen und Lernen im GrünGürtel“ bereits erstmals 2003 mit Kooperationspartnerinnen und -partnern durch. Das Programm für Kitas und Schulen erreicht heute jährlich über 6000 Kinder und Jugendliche, über 10.000 Lernende jeden Alters nehmen am Offen-für-alle-Programm teil.
Die UNESCO und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben den Bildungsraum GrünGürtel mehrfach als Lernort nachhaltiger Entwicklung ausgezeichnet.
Koordinierungsgruppe Bildungsraum GrünGürtel
In der Koordinierungsgruppe „Bildungsraum GrünGürtel“ der Stadt Frankfurt arbeiten im Auftrag der Dezernate für Bildung, Immobilien und Neues Bauen sowie Klima, Umwelt und Frauen Mitarbeiterinnen und Mitarber aus Stadtschul-, Umwelt- und Grünflächenamt sowie von Umweltlernen in Frankfurt.
NaturLotsinnen und -Lotsen – Botschafter für die Stadtnatur
Die NaturLotsinnen und -Lotsen (kurz NaLos) sind in naturnahen Bereichen des Frankfurter GrünGürtels unterwegs und begeistern für Artenvielfalt und Naturschutz.
Kooperationspartner bei diesem Projekt sind der Naturpark Taunus und der Regionalpark Rhein-Main, der die Einsätze und Angebote der NaLos finanziert.