Am Sonntagnachmittag gab es ein kollektives Aufatmen im Ostend: Die 500 kg-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die vor einigen Tagen bei Sondierungsarbeiten auf einem Baugelände nahe der EZB gefunden worden war, konnte durch den Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt erfolgreich entschärft werden. Bereits gegen 15:30 Uhr war die Entschärfung abgeschlossen, so dass sämtliche Absperrmaßnahmen kurz darauf aufgehoben werden konnten.
Betroffen waren rund 16.500 Personen, die am frühen Sonntagmorgen bis 8 Uhr den Evakuierungsbereich verlassen mussten. Im Zoogesellschaftshaus wurde für von der Evakuierung betroffene Personen eine Betreuungsstelle eingerichtet, diese wurde in der Spitze von rund 300 Personen wahrgenommen. Frankfurter Museen luden die Betroffenen ebenfalls bei freiem Eintritt ein, was ebenfalls gut angenommen wurde.
Gut beschäftigt waren auch die Rettungsdienste und Katastrophenschutzeinheiten, die rund 300 hilfsbedürftige Personen aus dem Evakuierungsbereich transportieren mussten. Insgesamt waren rund 700 Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, dem Bürgertelefon und den Hilfsorganisationen aus Frankfurt und dem Umland eingesetzt. Ebenso waren zahlreiche Kräfte der Landespolizei sowie des Ordnungsamtes der Stadt Frankfurt an den Maßnahmen zur Evakuierung und Entschärfung beteiligt.
Allen, die mit vollem Einsatz dabei geholfen haben, dass die Evakuierung und Entschärfung reibungslos vonstattengehen konnte, sprach Oberbürgermeister Peter Feldmann seinen Dank aus: „Mein besonderer Dank geht an den Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, Hilfsdienste und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Das gilt umso mehr, da die Beanspruchung in den vergangenen Wochen durch verschiedene Großveranstaltungen ohnehin schon sehr hoch war. Mein Dank geht auch an alle Einrichtungen der Stadt, die den Evakuierten den kostenlosen Eintritt in die offenen Museen und den Palmengarten ermöglicht haben.“ Er fügte hinzu: „Für den reibungslosen Ablauf danke ich auch den Bürgerinnen und Bürgern in den betroffenen Stadtteilen. Ich weiß, dass es für viele Menschen nicht einfach ist, ungeplant auf die eigene Wohnung zu verzichten.“
Sicherheitsdezernent Markus Frank lobte die professionelle Zusammenarbeit von Kampfmittelräumdienst, Feuerwehr, Landespolizei und städtischen Behörden: „Zwischenzeitlich besteht ein hohes Maß an Erfahrung bei der professionellen Beseitigung der schrecklichen Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg, nicht zuletzt durch die größte Evakuierung der Nachkriegszeit bei der Entschärfung der 1,4 Tonnen-Weltkriegsbombe im September 2017. So haben auch heute wieder unsere Frankfurter Berufs- und Freiwillige Feuerwehr und die Frankfurter Hilfsorganisationen und Rettungsdienste gemeinsam mit Landes- und Stadtpolizei und dem Hessischen Kampfmittelräumdienst bewiesen, dass der Schutz unserer Bevölkerung und ihres Hab und Gutes bei Ihnen in besten Händen liegt. Die Fähigkeit und Bereitschaft unserer Fachleute und zahlreichen Ehrenamtlichen, komplexe Aufgabenstellungen zügig und kompetent im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen zu lösen, ist in unserer Stadtgesellschaft beispielgebend und verdient höchsten Respekt, Anerkennung und Dank!“
Auch Frankfurt-Tipp.de möchte sich diesem Dank anschließen!