Kommt sie nun, oder kommt sie nicht? Diese Frage beschäftigt längst nicht nur Politiker, sondern zunehmend auch Vertreter aus Kultur, Sport, Unterhaltung und Wirtschaft in Frankfurt. Die Rede ist von der Mulifunktionsarena, die auf dem Areal am Kaiserlei gebaut werden soll. Immer mehr Persönlichkeiten sagen offen „Ja“ zur Multifunktionsarena. Der Stadtverordnete Dr. Stephan F. Deusinger etwa ist der Überzeugung: „Frankfurt braucht eine Multifunktionsarena, weil wir Sportstadt sind und viele schöne Sportevents hier stattfinden lassen wollen.“ So wie Deusigner folgen auch andere der Initiative „Pro Multifunktionsarena Frankfurt“. Auf der Website www.arena-frankfurt.de haben bereits zahlreiche Unterstützer in Videos ihr „Ja zur Multifunktionsarena Frankfurt“ gegeben.
Dabei sind nicht nur Unterstützer der ersten Stunde. Immer mehr Persönlichkeiten folgen der Initiative „Pro Multifunktionsarena Frankfurt“. Fernsehmoderator und Kabarettist Hugo Egon Balder ist einer von ihnen. Sein Appell an die Politiker lautet: „Zur Sache kommen, nicht so viel reden, machen.“ Auch Klaus Zemke, Geschäftsführer Ticketmaster Deutschland, macht deutlich: „Als eine der zentralsten Destinationen braucht Frankfurt für internationale Shows und große Formate ein modernes Haus.“ Unterstützung kommt auch von den Fraport Skyliners, die sich gemeinsam mit den Löwen Frankfurt für eine neue Halle aussprechen. Dazu sagt Felix Hecker, Shooting Guard Fraport Skyliners: „Ich bin für eine Multifunktionshalle, damit der Basketballsport in Frankfurt besser vertreten ist.“
Auch Vertreter der Wirtschaft sehen in dem Bau einer Multifunktionsarena große Vorteile für den Standort Frankfurt. Wirtschaftsförderungschef Oliver Schwebel, MyZeil-Center-Manager Marcus Schwartz, die Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative Frankfurt RheinMain, Annegret Reinhardt-Lehmann und Jörg Schaub, Gastronom James Ardinast von der Initiative Gastronomie Frankfurt e. V., Nico Ubenauf, Vorstandsvorsitzender des internationalen Event- und Medientechnikanbieter Satis&Fy gehören zu denen, die sich ganz klar für den Bau aussprechen. „Sie ist ein Wirtschaftsfaktor und bringt Geld in die Stadt“, stellt Oliver Schwebel fest. „Bitte das Thema nicht länger hinauszögern, sondern endlich zu Potte kommen“, äußert sich Annegret Reinhardt-Lehmann, und Jörg Schaub betont: „Zu einer Stadt wie Frankfurt gehört eine Multifunktionsarena.“
Für die Unterstützer ist klar: Die Wirtschaftlichkeit und die zu erwartende Wertschöpfung durch die Multifunktionsarena sind in fundierten Studien belegt. Sowohl das Frankfurter Architekturbüro Albert Speer & Partner als auch die Kölner Unternehmensberatung Sport und Markt AG (heute: Nielsen Sports) gehen von einer langfristigen regionalen Wertschöpfung von 50 Millionen Euro pro Jahr aus. Hinzu kämen rund 13,7 Millionen Euro Steuereinnahmen pro Jahr. Gerechnet auf eine 30-jährige Laufzeit der Verträge sind dies 1,5 Milliarden Euro regionaler Wertschöpfung und rund 400 Millionen Euro Steuereinnahmen. Die dieser Schätzung zugrunde liegenden Berechnungen stammen aus dem Jahr 2011, die Zahlen dürften aber durch die allgemeine und besonders in Ballungsräumen wie Frankfurt noch verstärkte Teuerungsrate gerade im Bereich Freizeit und Tourismus weiterhin einer realistischen Summe entsprechen. Der Berechnungsansatz beruht insbesondere auf direkten und indirekten wirtschaftlichen Effekten durch Ticketing, Hospitality, Catering, Sponsoring und Business Events, also Einnahmen, die direkt durch die Arena erwirtschaftet werden.
Laut Nielsen-Studie würden zudem mehr als 300 neue Arbeitsplätzen geschaffen, die sich durch die entsprechende Wirtschaftskraft positiv auf Frankfurt und die Region auswirken. Weiterer Faktor für die positiven Auswirkungen einer Multifunktionsarena sind Ausgaben der Veranstaltungsbesucher für Verkehr, Übernachtung, Verpflegung und zusätzliche Einkäufe. Daher steht für Gastronom James Ardinast fest: „Frankfurt braucht die Multifunktionsarena, weil sie noch mehr Publikum in die Stadt bringt und damit eine noch höhere Auslastung in der Gastronomie und Hotellerie erwirken würde.“
Aktuelle Angaben der Betreibergesellschaft der Commerzbank-Arena stützen die vorliegende Studie: Pro Eventbesucher profitiert die Stadt aktuell von einer Gesamtwertschöpfung, ohne Eintrittskarte, von 124 Euro. Bei mindestens einer Million erwarteten Besuchern entspräche das einer Wertschöpfung von 124 Millionen Euro – pro Jahr. 91 Prozent der Besucher kommen von außerhalb angereist, etwa ein Viertel der Besucher von Groß-Events in der Commerzbank-Arena übernachtet in Frankfurt. 78 Prozent der Besucher, welche mehrmals Events in der Commerzbank-Arena besuchten, empfehlen laut Umfragen die Stadt Frankfurt weiter – liefern damit also Mundpropaganda für das Stadtmarketing.
Zudem könnte das Image der Stadt als Metropole dadurch gestärkt werden, dass eine solche Arena die Möglichkeit bieten würde, Hallensport-Events, Welt- und Europameisterschaften sowie Konzerte auf Europa- und Weltniveau nach Frankfurt holen zu können. Denn die Arena böte eben nicht nur den Fraport Skyliners und den Löwen Frankfurt eine moderne Spielstätte, sondern wäre ein idealer Austragungsort für große Shows und Konzerte. Es soll eben nicht nur eine Sport-, sondern eine Multifunktionsarena werden.
Mehr dazu lest Ihr unter: www.arena-frankfurt.de