Montag, 2. September 2013 | 18 bis 22 Uhr - Das Heilige und das Profane
Am 2. September lädt der Verband deutscher Prädikatsweingüter zu einer besonderen Begegnung zwischen Kunst und Wein in die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin ein.
Eingebunden in einen Reigen von Gesprächen, Performances und Musik zeigt die Elite des deutschen Weins in der Säulenhalle einige ihrer schönsten und edelsten Gewächse.
Der Wein hat als Symbol und Ausdruck für das Heilige und Profane Eingang gefunden in die großen Werke der europäischen Kunstgeschichte. In der Berliner Gemäldegalerie, einer der bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei, kann man dies unmittelbar erleben.
Die Nähe zwischen Kunst und Wein zeigt sich aber auch in ihrer Herstellungsweise: So, wie ein Kunstwerk Ausdruck der Begegnung eines Künstlers mit Farbe und Material ist und Ergebnis der Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen und Traditionen, ist ein großer Wein Ausdruck der Begegnung des Winzers mit der Natur, der Rebpflanze und den Trauben, aus deren Saft der Wein auf natürliche und handwerkliche Weise entsteht. Dazu gehört Wissen und Erfahrung auf dem Boden generationsübergreifender Traditionen. Bei einem Künstler spricht man von Formgefühl und Sinn für Proportionen. Bei einem Winzer von Gespür und der Fähigkeit, mit den natürlichen Reifeprozessen des Weines mitgehen zu können und eine Balance zu finden zwischen Eingreifen und in Ruhe lassen.
Große Weine sind ebenso wie Kunstwerke Unikate, also in ihrem Ausdruck einmalig und nicht wiederholbar. Ein vergängliches Geschenk und Zeugnis dieser Auseinandersetzung, die bleibende Werte schafft.
Das Heilige ist ein schillernder Begriff mit einem weiten Bedeutungsfeld, es ist das Besondere, das Erschreckende und zugleich Faszinierende, das Irrationale, Unfassbare, das ganz Andere, aber auch das Einigende. In Abgrenzung zum Profanen
markiert das Heilige das dem Alltag Enthobene, was die Vergänglichkeit transzendiert. Beides gehört zur Welt des Weins – Liturgie und Festlichkeit sowie Alltag. Das zeigt sich auch in der Vielfalt historisch gewachsener Weinarten und Stile, die die Weingüter des VDP im Spannungsbogen von den VDP.GUTSWEINEN über die VDP.ORTSWEINE bis hin zu den VDP.GROSSEN GEWÄCHSEN pflegen und bewahren. In der Gemäldegalerie bietet sich an diesem Abend die Möglichkeit Bilder neu zu sehen und Weine anders zu erleben.
Detailinformationen unter www.vdp.de