Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Toy Story 4 |
Genre: | Animation, Komödie, Kinderfilm, Abenteuer |
Regie: | Josh Cooley |
Kinostart: | 15.08.2019 |
Produktionsland: | USA 2019 |
Laufzeit: | ca. 100 Min |
FSK: | ab 0 Jahren |
Webseite: | disney.de/filme |
Woody und seine Spielzeug-Freunde haben bei der kleinen Bonnie ein neues Zuhause gefunden. Als Bonnie in der Kita mit Forky ein neues Spielzeug bastelt und die umfunktionierte Plastik-Gabel sofort in ihr Kinderherz schließt, wird dem liebeswerten Cowboy klar, dass die Zeiten, in denen so gerne mit ihm gespielt wurde, so langsam aber sicher vorbei sind. Als Forky, der absolut überzeugt davon ist, dass er kein Spielzeug, sondern Müll ist, bei einem Ausflug verloren geht, setzt Woody alles daran, den neuen Mitbewohner zu retten – natürlich mit der Unterstützung von Buzz Lightyear und Co. Für die Freunde beginnt ein aufregendes Abenteuer, auf dem sie neue Gefährten und alte Bekannte treffen – und an dessen Ende nichts mehr so sein wird, wie es einmal war…
Vor nunmehr 24 Jahren kam mit "Toy Story" der erste komplett am Computer animierte Film in die Kinos. Mit Teil 3, der 2010 veröffentlicht wurde, schien die Geschichte perfekt abgeschlossen zu sein. Es gab ein definitives Ende, an dem ein neuer Anfang stand. Besser kann man die Geschichte um Woody, Buzz und die anderen liebenswerten Spielsachen eigentlich nicht zu Ende erzählen. Oder? "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" ist in dieser Hinsicht eine echte Überraschung. Denn dieser vierte Teil ist der perfekte Abschluss von dem man nicht wusste, dass man ihn braucht. Ja, natürlich sind all die Filme dieser Reihe ähnlich aufgebaut, doch schaffen des die Macher aus dieses Mal wieder, das Ganze in eine überraschende Richtung zu lenken, die zu einem fast perfekten Finale führt.
Die Ideen sind den kreativen Köpfen dabei nicht ausgegangen. Forky ist das beste Beispiel dafür. Wie aus einer einfachen Plastikgabel ein unglaublich liebenswert-schräger Charakter gemacht wurde, ist schlichtweg genial. Und auch die Art und Weise, auf die das mitunter recht schaurige Geschehen in einem Antiquariat aufgelöst wird, spricht für das große Talent der Macher. Ihnen gelingt immer wider das Kunststück, das Publikum dazu zu bringen, Tränen zu lachen, nur um diese dann unerwartet in Tränen der Rührung zu verwandeln.
Aber am Besten gelingt es ihnen einzufangen, was es bedeutet, ein Kind zu sein. Und damit können sich eben nicht nur Kinder identifizieren, sondern auch alle Erwachsenen, die sich ein Stück ihrer eigenen Kindheit im Herzen bewahrt haben. Bewusst wird gerade deshalb auch immer wider Humor eingestreut, über den eigentlich nur die älteren Semester lachen können, wogegen es für die Kleinen viele kindgerechte – dabei aber niemals platte – Gags gibt. "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" ist im besten Sinne des Wortes ein Familienfilm, wobei ein paar Szenen für ganz kleine Kinder dann doch etwas zu furchteinflößend sein könnten.
Natürlich könnte das "Toy Story"-Universum noch weiter ausgebaut werden. Und aufgrund der ungebrochenen Popularität der Reihe ist es nicht unwahrscheinlich, dass es auch in Zukunft weitere Filme gibt, in denen andere Spielsachen im Mittelpunkt stehen. Die Geschichte von Woody aber ist mit diesem Teil wirklich perfekt zu Ende erzählt. Und deshalb kann man bei "A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando" von einem würdigen und wunderbaren Abschluss sprechen, der alle richtigen Tasten auf der emotionalen Klaviatur von Jung und Alt drückt. Ein wunderbarer Film, für den es nur ein mögliches Fazit gibt: Absolut sehenswert!!!
Ein Artikel von Sebastian Betzold