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Am Ende die Hoffnung – DVD

Am Ende die Hoffnung – DVD

Deutschland 2011 - mit Yvonne Catterfeld, Max von Pufendorf, Rosemarie Fendel, Marie Zielcke ...

Filminfo

Genre:Drama, Romantik, Kriegsfilm
Regie:Thorsten Näter
Verkaufsstart:19.10.2011
Produktionsland:Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 109 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Making of
Regionalcode:2
Label:Polyband Medien
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Film: Die Berliner Taxifahrerin Katie (Marie Zielcke) erhält den ungewöhnlichen Auftrag, ihre Oma Elisabeth (Rosemarie Fendel) nach Oslo zu fahren, wo gerade vor der Küste ein gesunkenes U-Boot aus dem 2. Weltkrieg gefunden worden ist. Nicht nur, dass Katie vor der Entfernung zurück schreckt. Auch die Vorstellung, lange Zeit mit ihrer Oma, zu der sie kein wirklich gutes Verhältnis hat, zu verbringen, jagt ihr einen gehörigen Schauer über den Rücken. Doch auch für Elisabeth wird es keine leichte Reise. Denn sie ist gezwungen, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern, an eine Zeit, in der sie als Widerstandskämpferin Ellen (Yvonne Catterfeld) zwischen zwei Männern und zwei Überzeugungen gefangen war.

Bei einer geheimen Flugblattaktion wurde sie von den Nazis entdeckt, konnte aber von dem Arzt Robert Elbing (Stephan Luca) gerettet werden. Dabei stellt sich heraus, dass Robert ein verdeckter britischer Agent ist, der versucht, auch Ellen für den Geheimdienst anzuwerben. Zwischen den Beiden entsteht schnell eine Art Liebesbeziehung, die allerdings von Ellens ersten Auftrag aufs Spiel gesetzt wird. Denn sie soll den jungen Marineoffizier Hans Mertens (Max von Pufendorf) ausspionieren, der bald mit der U-864 in See stechen wird, um eine hoch brisante Ladung in feindliche Gewässer zu transportieren. Obwohl Hans für Alles steht, was Ellen verabscheut, verliebt sie sich in den Mann, der durch ihre Arbeit dem Tod geweiht ist. Nun muss sie sich entscheiden, ob sie ihren Überzeugungen folgen und dem Widerstand helfen, oder aber das Leben ihrer großen Liebe retten soll...

"Am Ende die Hoffnung" ist ein aufwendig produziertes TV-Movie, das sich vom Erzählstil ganz eindeutig an James Camerons "Titanic" orientiert. Hier wie dort erinnert sich eine alte Dame in der Gegenwart an ihre große Liebe, die Geschichte ist in beiden Fällen in einen historisch realen Rahmen eingebettet und in beiden Fällen spielt ein Schmuckstück eine wichtige Rolle. Mit dem Schauwert, den schauspielerischen Leistungen und der Dramaturgie des mit elf Oscars ausgezeichneten Blockbusters kann der Film von Thorsten Näter freilich nicht mithalten.

Auch wenn sich die Setdesigner und das Special Effects Team sichtbar bemüht haben, aus dem vorhandenen Budget das bestmögliche heraus zu holen, wirkt das Endergebnis immer irgendwie künstlich. Das wird gerade bei den Szenen deutlich, die in Norwegen spielen. Hier wurden lediglich die Landschaften und Rückansichten der Hauptfiguren mit Hilfe von Doubles vor Ort aufgenommen. Die eigentlichen Darsteller agierten dann vor einer Green Screen und wurden in das Geschehen hinein kopiert, was dem Film sehr deutlich anzusehen ist, eben weil ihm nicht das Budget einer großen Kinoproduktion zur Verfügung stand. Die Innenaufnahmen des U-Boots, die zerbombten Stadtviertel oder die Kamerafahrt über die norwegische Landschaft zu Beginn des Films dagegen können voll und ganz überzeugen.

Die Darsteller bemühen sich redlich, gegen die eher schwache Dramaturgie anzuspielen. Yvonne Catterfeld ist gut, aber sie sieht einfach zu gut aus, um als ausgemergelte, vom Krieg gezeichnete Frau überzeugen zu können. Dafür aber stimmt die Chemie zwischen ihr und Max von Pufendorf. Und auch, wenn einige der Szenen zwischen den Beiden eher unglaubhaft wirken, wie etwa der knisternde Flirt im Luftschutzkeller während eines Bombenangriffs, so sprühen zwischen den Beiden überzeugend die Funken, so dass diese Liebe durchaus nachvollziehbar vermittelt wird.

Unterm Strich spielt "Am Ende die Hoffnung" etwa in einer Liga mit Event-Movies wie "Hindenburg". Doch trotz guter Ambitionen und bemühter Darsteller schafft es der Film nur selten über das Niveau einer aufwendigen TV-Romanze. Wer Wert auf Authentizität legt, wird mit Sicherheit enttäuscht. Wer aber einfach nur eine schöne Schnulze fürs Herz sucht und sich an dem TV-Charakter des Films nicht stört, wird mit Sicherheit gut unterhalten.

Bild + Ton: Neben ein paar kleinen Schwächen bei der Schärfe gerade in den dunkleren Szenen, bei denen hier und da auch leichtes Bildrauschen auszumachen ist, liegt das Bild mit seiner atmosphärischen Farbgebung insgesamt auf gutem TV-Niveau. Der Ton wird von Dialogen und Musik beherrscht, die vereinzelten Soundeffekte sind ordentlich, können sich aber bei der Stereo-Abmischung nicht völlig entfalten. Trotzdem gibt es am Ende noch ein ordentliches: Gut!

Extras: Als einziges Extra hat die DVD ein knapp 23minütiges Making of zu bieten, das einige interessante Informationen, insbesondere in Hinsicht auf die Spezialeffekte und die Drehorte, zu bieten hat. Gut!

Fazit: "Am Ende die Hoffnung" hat hohe Ambitionen und ein gewisses Potential, kommt aber nur in wenigen Momenten über das Niveau einer TV-Romanze hinaus. Die guten Darsteller, die ordentliche Ausstattung und die überzeugenden Sets machen einige Schwächen wieder wett. Wer TV-Movies wie die "Hindenburg" mochte, der kann auch hier getrost einen Blick riskieren.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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