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Am Ende ein Fest

Am Ende ein Fest

Israel/Deutschland 2014 - mit Ze`ev Revach, Levana Finkelstein, Aliza Rosen, Ilan Dar, Rafi Tabor ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Mita Tova
Genre:Komödie, Drama, Tragikomödie
Regie:Tal Granit & Sharon Maymon
Kinostart:24.09.2015
Produktionsland:Israel/Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.neuevisionen.de

Einfach in Würde sterben – das ist der letzte Wunsch, den der todkranke Max noch hat. Doch dieser Wunsch wird ihm von seinen Ärzten nicht erfüllt. Sein bester Freund, der 72jährige Erfinder Yehezkel (Ze`ev Revach), will Max helfen. Zusammen mit dessen Frau Yana (Aliza Rosen) und dem pensionierten Tierarzt Dr. Daniel (Ilan Dar) gelingt es Yehezkel, seinem Freund das Sterben zu erleichtern. Um sich rechtlich abzusichern, hat er eine Maschine entwickelt, die es Max ermöglicht hat, per Knopfdruck zu entscheiden, wann ihm die tödliche Dosis eines Schlafmittels injiziert wird. Eigentlich sollte diese Maschine nur dieses eine Mal eingesetzt werden. Doch dann melden sich bald mehrere Sterbewillige bei Yehezkel und seinen Freunden, um auch einen schnellen, schmerzlosen Tod ermöglicht zu bekommen. Und das bringt den alten Tüftler in eine schwierige Situation, zumal ihm seine geliebte Frau Levana (Levana Finkelstein) immer mehr durch ihre Alzheimer-Erkrankung entgleitet und er bald selbst eine schwerwiegende Entscheidung treffen muss…

"Am Ende ein Fest" geht das Wagnis ein, sich auf relativ humorvolle, leichte Art mit dem extrem schwierigen Thema der Sterbehilfe auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist auf der einen Seite sehr liebenswert und auf seine ganz eigene Art auch unterhaltsam. Doch gerade dadurch kann sich der Zuschauer leichter auf die Geschichte einlassen. Das hat zur Folge, dass man auch einen emotionaleren Zugang zur Thematik und den Charakteren entwickelt, was wiederum in einigen Szenen sehr bedrückend ist. Auch wenn es einige erleichternde Momente des Lachens gibt, so drückt der Film insgesamt doch schwer aufs Gemüt. Das sollte einem auf jeden Fall vor dem Kauf einer Kinokarte bewusst sein.

Es ist den Filmemachern Tal Granit und Sharon Maymon hoch anzurechnen, dass sie die Problematik sehr universell beleuchtet haben. Der spezifische Glaube oder das Land, in dem die Geschichte angesiedelt ist, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Hier werden Gedankenanstöße gegeben, mit denen sich wirklich jeder Zuschauer gleichermaßen auseinandersetzen kann. Gleichzeitig wird aber auch eine sehr schöne Geschichte erzählt, die sehr sensibel mit humorvollen Elementen arbeitet und so den Zuschauer nicht allzu sehr hinunterzieht. So kann man den Film letztendlich mit einer Träne im Auge und einem Lächeln auf dem Gesicht verlassen.

"Am Ende ein Fest" richtet sich in erster Linie an ein Publikum der Generation 50+. Doch auch jüngere Zuschauer mit einem Faible für anspruchsvolle Tragikomödien und herzergreifendes Arthauskino sollten sich diese kleine Perle auf keinen Fall entgehen lassen. Wirklich ein kleines Fest abseits des Mainstream und daher auch: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Am Ende ein Fest (Israel/Deutschland 2014)"
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