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And soon the Darkness – DVD

And soon the Darkness – DVD

USA 2010 - mit Amber Heard, Odette Yustman, Karl Urban, Adriana Barraza ...

Filminfo

Originaltitel:And soon the darkness
Genre:Thriller, Horror
Regie:Marcos Efron
Verkaufsstart:05.05.2011
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 87 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, Dolby Stereo 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Audiokommentar, geschnittene Szenen, Videotagebuch, Trailer
Regionalcode:2
Label:Kinowelt
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Film: Die beiden Amerikanerinnen Stephanie (Amber Heard) und Ellie (Odette Yustman) genießen ihren Abenteuerurlaub in Argentinien. Auf dem Fahrrad erkunden die Mädchen Land und Leute. Doch da sie von ihrer Reisegruppe gelangweilt sind, wollen sie die letzte Etappe alleine bewältigen. Ein schwerer Fehler, denn nicht nur, dass sie ihren Bus zum Flughafen verpassen und mitten im Nirgendwo festsitzen. Zudem bekommen sie sich auch noch in die Haare und gehen im Streit auseinander. Als Stephanie zurück kommt, um Frieden mit ihrer Freundin zu schließen, ist diese verschwunden. Von dem örtlichen Polizisten wird die Touristin nur belächelt, Hilfe ist hier nicht zu erwarten. Stephanie ahnt, dass Ellie etwas Schlimmes zugestoßen ist. Doch alleine in dem fremden Land weiß sie nicht, wem sie vertrauen kann...und sobald die Dunkelheit anbricht, könnte für Ellie jede Hilfe zu spät kommen...

"And soon the Darkness" ist das Remake des britischen Thrillers "Tödliche Ferien" von 1970. Spielte die Geschichte damals noch in Frankreich, wurde sie für die 2010er Variante in die malerische Landschaft Argentiniens verlegt. Regisseur Marcos Efron hat zudem versucht, den an sich sehr spannenden Entführungsthriller attraktiver für Fans von Folterhorror a la "Hostel" zu machen – allerdings ohne die derben Slasher-Einlagen. Auch wenn das Fehlen all zu blutiger Szenen im Endeffekt positiv zu bewerten ist, so ist das Resultat hier ein etwas unausgegorener Mix aus Thriller und Horror, der nett anzusehen ist, aber stets zu oberflächlich bleibt. Das größte Problem dabei sind die beiden Hauptfiguren, die arg schablonenhaft gezeichnet sind. Stephanie ist die Brave, Ellie die wilde, arrogante Touristin, die lieber trinkt und Männer verführt, als sich darum zu kümmern, rechtzeitig den Bus zu erwischen.

Mit solchen Figuren hat man als Zuschauer nur schwer Mitleid, wenn ihnen etwas Schlimmes passiert. Da hilft es auch nichts, wenn sich die beiden Damen im knappen Bikini in der Sonne räkeln – wenn der Zuschauer keine emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen kann, geht einem Entführungs- und Überlebensthriller wie diesem viel an Spannungspotential verloren. Auch dem zwielichtigen Helfer Michael, dargestellt von Karl Urban ("Herr der Ringe", "Star Trek") wurde viel von der Bedrohlichkeit genommen, wie sie die vergleichbare Figur aus dem Original besitzt, indem ihm eine tragische Hintergrundstory verpasst wurde, die er viel zu schnell preis geben darf.

Trotz aller Klischees und Schwächen hat "And soon the Darkness" auch viele gute Aspekte. Die Hauptdarstellerinnen sind, auch wenn ihre Figuren oberflächlich bleiben, gut besetzt und die Arbeit von Kameramann Gabriel Beristain kann sich wirklich sehen lassen. In der ersten Filmhälfte gelingt es Efron zudem sehr gut, eine befremdliche Atmosphäre zu etablieren, die einen guten Nährboden für aufkommende Spannung darstellt. Leider erntet er am Ende nicht das, was er zu Beginn säht und verliert sich immer wieder in Genreklischees, die den an sich positiven Gesamteindruck deutlich mindern.

Wer nicht mehr sucht, als ein hübsch anzusehenden Thriller mit einigen guten Spannungsmomenten, schöner Landschaft und attraktiven Darstellerinnen, kommt bei "And soon the Darkness" durchaus auf seine Kosten. Wer aber gut gezeichnete Charaktere und einen bis zum Ende aufrecht erhaltenen Spannungsbogen erwartet, wird enttäuscht.

Bild + Ton: Technisch liegt die Umsetzung des Thrillers auf gutem Niveau. Das Bild könnte in den Bereichen Detailschärfe und Kontraste noch zulegen, dafür kann aber die Farbmischung überzeugen. Der Ton bleibt weitgehend dezent, schafft aber aufgrund gut eingesetzter Effekte und stimmiger Umgebungsgeräusche, eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, die dem Filmgenuss durchaus zuträglich ist. Gut!

Extras: Los geht es mit einem Audiokommentar von Regisseur Marcos Efron, dem für den Filmschnitt verantwortlichen Todd Miller und Kameramann Gabriel Beristain. Ein interessanter, etwas technischer Kommentar, der keine großen Aha-Momente liefert, aber interessante Einblicke in die Produktion offeriert, die mit vergleichsweise geringem Budget bewältigt werden musste. Eine gute Ergänzung zum Kommentar ist das knapp 11minütige Videotagebuch des Regisseurs, das einen kurzen, aber unterhaltsamen Blick auf die Dreharbeiten offeriert.

Knapp sieben Minuten an geschnittenen Szenen, die allerdings wenig zur eigentlichen Story beitragen, und der Trailer zum Film runden das übersichtliche, aber sehenswerte Bonuspaket ab. Gut!

Fazit: "And soon the Darkness" ist ein solider, aber nicht wirklich umwerfend spannender Thriller, der zwar visuell überzeugen kann, aber nie die Spannung des Originals von 1970 erreicht. Die DVD ist gut umgesetzt und kann sowohl in Sachen technischer Umsetzung, als auch beim Bonusmaterial gefallen. Kein Meisterwerk, aber immerhin noch gute Unterhaltung für einen recht spannenden Videoabend.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "And soon the Darkness – DVD (USA 2010)"
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