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Anna und die Apokalypse

Anna und die Apokalypse

Großbritannien 2018 - mit Ella Hunt, Malcolm Cumming, Sarah Swire, Christopher Leveaux ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Anna and the Apocalypse
Genre:Horror, Komödie, Musikfilm
Regie:John McPhail
Kinostart:06.12.2018
Produktionsland:Großbritannien 2018
Laufzeit:ca. 98 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:splendid-film.de/anna-und-die-apokal

Spätestens seit dem Tod ihrer Mutter gibt es für Anna (Ella Hunt) nur noch ein Ziel: Den Schulabschluss schaffen und dann das elende Kleinstadtleben hinter sich lassen. Ihr Vater und ihr bester Freund John (Malcolm Cumming), der heimlich in Anna verliebt ist, halten von diesen Plänen herzlich wenig und hoffen, dass sie es sich über die Weihnachtsfeiertage noch einmal überlegt. Doch dann wirft das Universum die Pläne aller über den Haufen, als die Welt von einer Zombie-Apokalypse heimgesucht wird. Jetzt scheint Anna tatsächlich etwas gefunden hat, was sie noch mehr hasst, als die Schule und Weihnachten in der Kleinstadt…

Ein Zombie-Musical? Kann das funktionieren? "Anna und die Apokalypse" hinterlässt in den ersten Minuten den Eindruck, dass die Antwort darauf ganz klar "Ja" lautet. Der Humor ist etwas schräg, die Songs keine ganz großen Knaller, aber durchaus eingängig und die Hauptdarstellerin ist charismatisch genug, um den Film zu tragen. Dass viele Figuren überzeichnete Stereotypen sind, fällt dabei nicht weiter negativ auf. Im Gegenteil. Das gehört zum komödiantischen Effekt einfach dazu.

Leider ist nach knapp 45 Minuten das Pulver fast völlig verschossen. Die besten Songs sind gesungen und die besten Gags serviert. Und so kommen nun längere Szenen, in denen man sich fragt, ob Regisseur John McPhail vergessen hat, dass er ein Musical und eine Horror-Komödie inszenieren wollte. Es wird kaum noch gesungen und der Humor weicht einigen sehr düsteren, tristen Momenten. Dass sowas auch funktionieren kann, hat zum Beispiel "Shaun of the Dead" sehr gut bewiesen. Hier gab es auch einige dramatischere Momente, die aber aufgrund einer konsequenteren Regie nie fehl am Platz wirkten.

Gerade die letzte halbe Stunden von "Anna und die Apokalypse" wirkt sehr unentschlossen und verdammt zäh. Nach dem so gelungenen Auftakt ist das richtig schade. Mit etwas mehr Leichtigkeit, im wahrsten Sinne des Wortes bissigerem Humor und einem etwas weniger überzogenen "Bösewicht" hätte "Anna und die Apokalypse" absolut das Zeug zum Kultfilm gehabt. So ist das Ganze nette Unterhaltung, die immerhin aufgrund der vielen gelungenen Momente einen recht positiven Gesamteindruck hinterlässt. Dafür gibt es mit kleinen Abstrichen noch ein: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Anna und die Apokalypse (Großbritannien 2018)"
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