Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Astérix: Le secret de la potion magique |
Genre: | Animation, Komödie, Kinderfilm |
Regie: | Alexandre Astier & Louis Clichy |
Kinostart: | 14.03.2019 |
Produktionsland: | Frankreich 2018 |
Laufzeit: | ca. 85 Min. |
FSK: | ab 0 Jahren |
Webseite: | www.universumfilm.de/ |
Das hat gerade noch gefehlt: Während Julius Cäsar noch immer versucht, ganz Gallien zu besetzen, gibt es im kleinen gallischen Dorf, das sich ihm immer wieder erfolgreich zur Wehr setzt, ein echtes Problem: Nach einem Unfall denkt Druide Miraculix ans Aufhören und will sich gemeinsam mit Asterix und Obelix auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Dem möchte er dann auch die strenggeheime Formel für seinen Zaubertrank anvertrauen. Für den hinterlistigen Druiden Dämonix ist das die perfekte Gelegenheit, um in den Besitz der Formel zu kommen. Gemeinsam mit den Römern schmiedet er einen Plan, um Miraculix hinters Licht zu führen…
"Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" ist der zweite Animationsfilm, den Louis Clichy und Alexandre Astier über den beliebtesten Gallier der Welt. Nachdem sie mit "Asterix im Land der Götter" den beliebten Comicband "Die Trabantenstadt" adaptiert hatten, dürfen sie im zweiten Film eine ganz eigene Geschichte erzählen. Albert Uderzo und Anne Goscinny, die Tochter von René Goscinny, haben die Filmemacher dabei unterstützt, dass sie eine eigenständige Story schaffen konnten, die dennoch in das von Goscinny und Uderzo geschaffene Universum hineinpasst und somit die Fans der Comics zufriedenstellt.
Das ist ihnen im Grunde auch gut gelungen. Es gibt zahlreiche Momente, durch die der Geist klassischer "Asterix"-Abenteuer weht. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass viel von dem Charme und dem herrlich hintergründigen Humor der Comicvorlage fehlt und gegen typische Versatzstücke zeitgenössischer Animationsfilme eingetauscht wurde. Dem Film fehlt daher das besondere Herausstellungsmerkmal, mit dem sich die früheren "Asterix"-Comics ihren Kultstatus erschaffen haben. Trotzdem: Das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Galliern ist auch in diesem zweiten Computeranimationsfilm deutlich gelungener, witziger und sympathischer, als das bei den viel zu überdrehten Realverfilmungen der Fall war.
Immerhin: Die Macher haben den Mut, die Geschichte tatsächlich weiterzuentwickeln und somit eine der beliebtesten Figuren auf neue Pfade zu schicken. Ob Miraculix tatsächlich in den Ruhestand geht und ob der Nachfolger Obelix endlich erlaubt, auch mal von dem Zaubertrank zu kosten, in den er als Kind gefallen ist, sei hier natürlich nicht verraten. Soviel sei aber gesagt: Alleine der Versuch, das bekannte Universum ein klein wenig zu vergrößern und ihm neue Facetten abzugewinnen, verleiht diesem Kinoabenteuer einen gewissen Reiz. Nicht ganz so lustig, wie der Vorgänger, ist "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" trotz einiger kleiner Schwächen für Fans von Asterix, Obelix, Idefix und Co. ganz klar: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold