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Baywatch

Baywatch

USA 2017 - mit Dwayne Johnson, Zac Efron, Alexandra Daddario, Kelly Rohrbach, Jon Bass ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Baywatch
Genre:Komödie, Action
Regie:Seth Gordon
Kinostart:01.06.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 117 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.baywatch-film.de

Mitch Buchannon (Dwayne Johnson) hat als Chef von "Baywatch" seinen Strand voll im Griff. Dabei kümmern er und sein Team sich nicht nur um Ertrinkende oder um kleine Verletzungen und Sonnenbrände, sondern auch um so manches Verbrechen, das hier begangen wird – auch wenn das der Polizei ein Dorn im Auge ist. Rechtzeitig zur Rekrutierung neuer "Baywatch"-Rekruten bekommt Mitch aber gleich eine Überdosis an Problemen: Nicht nur, dass er aus Image-Gründen den zweifachen Olympiasieger und selbstverliebten Großkotz Matt Brody (Zac Efron) aufgehalst bekommt. Es tauchen zudem noch an seinem Strand Päckchen einer neuen Designerdroge auf. Da die Cops nichts unternehmen, nimmt Mitch die Ermittlungen selbst in die Hand. Als es ein erstes Todesopfer gibt, muss ein Sündenbock her – und das ist ausgerechnet Mitch…

Die TV-Serie "Baywatch" war ein echtes Phänomen. Zwischen 1989 und 2001 wurden elf Staffeln mit 243 Episoden produziert, die vor allem Darstellerinnen wie Erika Eleniak, Nicole Eggert, Carmen Electra oder natürlich Pamela Anderson zu internationalen Sexsymbolen gemacht hat. Natürlich hat Niemand die Serie gesehen – gekannt hat sie aber wirklich Jeder. Knappe Outfits, das obligatorische Rennen in Zeitlupe und seichte Storys waren das Markenzeichen der Serie, die auf ihre ganz eigene Weise das Label "Kult" durchaus verdient hat. Über eine Wiederbelebung auf der Kinoleinwand wurde lange spekuliert. Dabei war nie ganz klar, wie das aussehen soll. Soll der Stil der Serie einfach modernisiert werden, sollen die bekannten Darsteller wieder in ihre Rollen schlüpfen, soll das Ganze ein Actionstreifen werden oder vielleicht doch eher eine Komödie.

Sieht man sich den Film von Seth Gordon ("Kill the Boss") an, könnte man beinahe meinen, dass sich die Macher bis zum Ende nicht hundertprozentig entscheiden konnten, wie das neue "Baywatch" aussehen soll. Sicherlich, auf den ersten Blick ist das Ganze eine Komödie, eine augenzwinkernde Persiflage im Stil der "21 Jump Street"-Filme. Und abgesehen von der Tatsache, dass sich zu viele Gags unterhalb der Gürtellinie abspielen, was mittlerweile einfach nur noch langweilig ist, funktioniert der komödiantische Teil des Films dann doch recht gut. Es gibt einige sehr gute Lacher und wann immer einige "Besonderheiten" der Serie augenzwinkernd auf die Schippe genommen werden – wie etwa die mitunter schon recht absurden Handlungsstränge – dann ist das wirklich witzig.

Auf der anderen Seite aber versucht der Kinofilm auch ein bisschen Actionthriller zu sein. Und da hier erstaunlicherweise fast komplett der Humor fehlt, will das einfach nicht so recht funktionieren. Wenn etwa der gute Freund einer der Hauptfiguren stirbt, dann soll das emotional sein – ist es aber nicht. Dazu kommt noch, dass in zu vielen Szenen deutlich wird, dass sie vor einer grünen Leinwand und nicht wirklich auf dem Wasser gedreht wurden. So wirkt dieser Action-Aspekt der Kinoadaption eher unfreiwillig komisch – ganz anders, als das bei den bereits erwähnten "21 Jump Street"-Filmen der Fall war. Dort wurden auch die Gastauftritte ehemaliger Seriendarsteller deutlich cleverer eingebaut, als das hier der Fall ist – auch wenn sich Fans über ein Wiedersehen mit zwei der wohl bekanntesten Darsteller der Serie sehr freuen werden.

Keine Frage: Der "Baywatch" –Kinofilm ist was fürs Auge – und nicht nur für das der männlichen Zuschauer. Zac Efron und Dwayne Johnson lassen immer wieder ihre Muskeln spielen, während Alexandra Daddario und Kelly Rohrbach in sehr knappen Outfits zu sehen sind – was zum Glück auch mit einer ordentlichen Portion Selbstironie geboten wird. Neben den Augen kommen auch die Lachmuskeln zumindest streckenweise auf ihre Kosten. Das reicht für einen recht vergnüglichen Kinobesuch. Wer mehr von einem "Baywatch"-Film erwartet hat, wird dagegen bitter enttäuscht werden. Etwas mehr Biss und weniger Genitalwitzchen und diese Komödie hätte richtig gut werden können. So ist "Baywatch" nur ganz unterhaltsam – aber bei weitem auch nicht so schlecht, wie viele Kritiker meinen. Und daher gibt es auch – natürlich in schmucker Zeitlupe – noch ein ordentliches: S e h e n s w e r t!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Baywatch (USA 2017)"
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