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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Deutschland 2021 - mit Jannis Niewöhner, Liv Lisa Fries, David Kross, Maria Furtwängler, Nicholas Ofczarek ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie, Drama, Romantik
Regie:Detlev Buck
Kinostart:02.09.2021
Produktionsland:Deutschland 2021
Laufzeit:ca. 114 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/WarnerBrosDE/

Felix Krull (Jannis Niewöhner) mag aus einfachen, gutbürgerlichen Verhältnissen stammen. Doch wenn der attraktive junge Mann eines kann, dann ist es die Fähigkeit, in andere Rollen zu schlüpfen. Als Liftboy in einem noblen Pariser Hotel kann er sich viel von den gutbetuchten Gästen abschauen, während er mit besonderer Zuwendung für allein angereiste Damen aus gutem Hause seine Finanzen aufbessert. Das echte Luxusleben ist zum Greifen nah, als Felix den hoffnungslos verliebten Marquis Louis de Venosta (David Kross) kennen lernt. Die beiden Männer kommen auf die Idee, für einige Zeit ihre Identitäten zu tauschen, damit der Marquis unentdeckt von seinem strengen Vater mit seiner großen Liebe Zaza (Liv Lisa Fries) zusammen sein kann. Dabei verschweigt Felix allerdings, dass Zaza auch sein Herz gehört. Doch der Drang, aus seinem Leben komplett ausbrechen zu können, scheint größer zu sein, als sein Liebe…

Nach einer Verfilmung von 1957 mit Horst Buchholz und Liselotte Pulver in den Hauptrollen und einer fünfteiligen TV-Miniserie von 1982 wagt sich nun auch Detlev Buck an eine Adaption des Thomas Mann Klassikers "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull". Das Drehbuch von Schriftsteller Daniel Kehlmann, dessen Roman "Die Vermessung der Welt" ebenfalls von Detlev Buck verfilmt wurde, verpasst der Geschichte einen ganz eigenen Charakter. Im Kern bleibt Kehlmann der Vorlage, die Mann eigentlich in weiteren Büchern fortsetzen wollte, treu. Allerdings verändert er einige Personen und Handlungsstränge derart, dass das Ganze auch für Kenner des Romans oder der früheren Verfilmungen noch frisch und mitreißend wirkt.

Einige Handlungselemente – etwa die Erpressung durch den Oberkellner Stanko (großartig fies gespielt von Nicholas Ofczarek), die meist demütigende Beziehung zu Madame Houpflé (Maria Furtwängler) und letztendlich auch die Liebe zu Zaza – sind zwar durchzogen von einer gewissen Schwere und Traurigkeit. Es ist Bucks Inszenierung hoch anzurechnen, dass ihr dennoch eine große Leichtigkeit innewohnt, die den Film über seine wie im Flug verstreichende Laufzeit von knapp zwei Stunden trägt. Felix Krull sagt im Film selbst, dass seine Geschichte an einem Punkt endet, wo sie eigentlich gerade erst beginnt. Und so hat man als Zuschauer auch das Gefühl, dass es jetzt erst richtig losgeht und dass man gerne noch mehr Zeit in der Welt des charmanten Hochstaplers verbringen möchte. Trotzdem ist der Abschluss rund und absolut zufriedenstellend.

Das Ensemble ist durchweg großartig. Jannis Niewöhner spielt die Titelfigur mit unheimlich viel Frische und Charisma, David Kross gibt eine sehr liebenswerte Darstellung des von Liebe benebelten Marquis ab und auch Liv Lisa Fries spielt so stark wie bezaubernd. Sie tragen gemeinsam mit Detlev Bucks stimmiger Inszenierung dazu bei, dass diese Literaturverfilmung alles andere als trockener, sperriger Stoff geworden ist. Vielmehr ist der Film ganz großes Unterhaltungskino, das mal mit pointiertem Humor überzeugt und in anderen Momenten mitten ins herz trifft. Dafür gibt es ganz klar ein: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (Deutschland 2021)"
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