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Britt-Marie war hier

Britt-Marie war hier

Schweden 2019 - mit Pernilla August, Vera Vitali, Peter Haber, Anders Mossling ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Britt-Marie var här
Genre:Komödie, Drama
Regie:Tuva Novotny
Kinostart:13.06.2019
Produktionsland:Schweden 2019
Laufzeit:ca. 94 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.prokino.de

Das Leben von Britt-Marie (Pernilla August) verläuft nach ganz klaren Regeln – bis ihr Mann mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus landet. Zu dumm, dass an seinem Krankenbett auch seine jüngere Geliebte sitzt. Plötzlich liegt das, was für Britt-Marie 40 Jahre lang Alltag war, in Trümmern vor ihr. Mit über 60 Jahren muss sie noch einmal ganz neu anfangen. Doch einen Job zu finden, erweist sich als äußerst schwierig. Da wäre nur die Leitung eines Jugendzentrums inklusive des Trainings einer Jugendfußballmannschaft in dem kleinen Örtchen Borg. Obwohl Britt-Marie von Fußball keine Ahnung hat und auch im Umgang mit Kindern nicht gerade ein Profi ist, nimmt sie die Herausforderung an, was nicht nur ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt… 

"Britt-Marie war hier", die zweite Regiearbeit von Schauspielerin Tuva Novotny, basiert auf einem Roman von Fredrik Backman, der bereits mit "Ein Mann namens Ove" begeistern konnte. Und wie dessen Verfilmung war auch "Britt-Marie war hier" in Schweden ein riesiger Erfolg. Allerdings kann diese Geschichte trotz einer ähnlich schrulligen Hauptfigur und einigen herrlich schrägen Momenten nie die Klasse von "Ove" erreichen. Dafür ist die Inszenierung einfach zu konventionell und die Story zu vorhersehbar erzählt. Viele Entwicklungen werden schon früh wie mit dem Holzhammer serviert, so dass auch wirklich der letzte Zuschauer erahnen kann, wie es in wenigen Minuten weitergeht. 

Das soll nicht heißen, dass der Film nicht unterhaltsam wäre. Er kommt nur eben nie über den Status, nett zu sein, hinaus. Besonderen Eindruck kann eigentlich nur Pernilla August hinterlassen. Ihr Spiel, das gerade zu Beginn eher als minimalistisch bezeichnet werden kann, verleiht der Figur der Britt-Marie einen ganz besonderen Charakter, den man – trotz einiger sehr spezieller Eigenarten – einfach gern haben muss. Wenn sie mit ihrer Art auf die entwaffnende Ehrlichkeit von Kindern oder die ungewohnte Freundlichkeit von bestimmten Menschen in Borg trifft, dann sorgt das beim Zuschauer schnell für ein amüsiertes Schmunzeln. 

"Britt-Marie war hier" hätte mit ein paar unerwarteten Momenten vielleicht eine ganz große Komödie sein können. So ist das Ganze ein kleiner, harmloser Film, der Niemanden weh tut, der aber auch ganz schnell wieder vergessen ist. Für einen kurzweiligen Kinonachmittag reicht es aber allemal – und dafür gibt es dann auch noch ein zufriedenes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Britt-Marie war hier (Schweden 2019)"
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