Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film: | |
Ausstattung: |
Originaltitel: | Endeavour – Series 7 |
Genre: | TV-Serie |
Regie: | Shaun Evans, Zam Salim, Kate Saxon |
Verkaufsstart: | 21.01.2022 |
Produktionsland: | Großbritannien 2019 |
Laufzeit: | ca. 270 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Anzahl der Disc: | 2 |
Sprachen: | Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1) |
Untertitel: | Deutsch |
Bildformat: | 16:9 (1,78:1) |
Extras: | Interviews, Featurettes |
Regionalcode: | 2 |
Label: | Edel:Motion |
Inhalt: Neujahr 1970: Endeavour Morse (Shaun Evans - zum Glück wieder ohne Schnauzbart) genießt seinen wohlverdienten Urlaub in Venedig mit einem Besuch der Oper und einer Liebschaft mit der attraktiven Violetta (Stephanie Leonidas). Endlich scheint Morse einmal richtig glücklich zu sein. Doch die Wirklichkeit holt ihn bald schon wieder ein. Denn während seiner Abwesenheit musste Thursday (Roger Allam) in Oxford den Mord an einer jungen Kellnerin untersuchen, die am Neujahrsmorgen an einem Uferweg gefunden wurde. Als Morse die Ermittlungen übernimmt und Thursdays bisherige Erkenntnisse in Frage stellt, kommt es zu Spannungen zwischen den Beiden, die im weiteren Verlauf noch zunehmen werden. Denn es werden noch weitere Leichen an dem Uferweg gefunden, die auf die Taten eines Serienmörders hinweisen. Daneben müssen sich die Ermittler auch noch mit Rassenunruhen und einigen tödlichen Unfällen herumschlagen. Und als währe all das nicht schon belastend genug, nimmt auch noch die Beziehung zu Violetta eine ungeahnte Wendung…
"Der junge Inspektor Morse" bietet in drei neuen Episoden in Spielfilmlänge erneut erstklassige Krimiunterhaltung. Dieses Mal hängen die drei Folgen, bei denen u.a. auch Hauptdarsteller Shaun Evans Regie führte, eng miteinander zusammen. Zwar gibt es Handlungsstränge, die in den jeweiligen Episoden abgeschlossen werden. Dennoch ergibt sich am Ende dieser siebten Staffel ein rundes Gesamtbild, das gerade für Endeavour, aber auch für andere Personen aus seinem Umfeld dramatische Folgen haben wird. Ohne zu viel verraten zu wollen, bricht es einem doch regelrecht das Herz zu sehen, wie unserem so geschätzten Ermittler das Glück vor die Nase gehalten wird, nur um es dann wieder zu zerstören. Wie das passiert, ist besonders tragisch, weshalb diese Staffel mehr noch als die Vorgänger einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Für mich war es immer eine der großen Stärken dieser Serie, dass die Macher den einzelnen Figuren stets genügend Raum gegeben haben, sich weiter zu entwickeln. Und wie das auch im wahren Leben so ist, so sind solche Entwicklungen nicht zwangsläufig positiv. In dieser Staffel betrifft das besonders das Verhältnis zwischen Morse und Thursday, aber eben auch Endeavours Privatleben oder die Ehe seines Vorgesetzten Mr. Bright. Man darf gespannt sein, wie sich die Ereignisse dieser Folgen in der nächsten Staffel auf die liebgewonnenen Figuren auswirken wird.
Die Jagd nach dem vermeintlichen Serienkiller ist ebenso spannend, wie andere Elemente, die in die drei Folgen eingebaut werden. So schade es für Fans sein mag, dass man nur sehr wenige Episoden pro Staffel geboten bekommt, so muss doch die Vielfalt an Handlungselementen, die hier stimmig miteinander verwoben werden, positiv hervorgehoben werden. So hat man am Ende der letzten Folge durchaus das Gefühl, dass die Staffel deutlich umfangreicher war, so viel passiert in den drei Folgen – ohne dass diese überfrachtet oder die einzelnen Handlungsstränge unausgegoren wirken.
"Der junge Inspektor Morse" bleibt auch in Staffel 7 eines der ganz großen Genre-Highlights in der aktuellen Serienlandschaft. Da bleibt eigentlich nur die Hoffnung, dass die achte Staffel nicht, wie es im Moment leider der Fall zu sein scheint, das Ende für diese tolle Krimiserie bedeutet. Von mir gibt es hier ganz klar wieder ein mehr als verdientes: Absolut sehenswert!
Bild + Ton: Neben den Drehorten in Oxford entführt die siebte Staffel die Zuschauer auch nach Venedig, wo ein paar sehr stimmungsvolle Bilder eingefangen wurden. Die kommen auf der DVD dank der guten Bildschärfe und der kraftvollen Farben gut zur Geltung. Minimale Abzüge in der B-Note gibt es in dunkleren Szenen, in denen leichte Unschärfen erkennbar sind. Alles in allem aber liegt die visuelle Umsetzung auch dieses Mal wieder auf gutem TV-Niveau. Gleiches gilt auch für den Ton: Der 5.1 Mix hinterlässt mit den gut verständlich abgemischten Dialogen, ein paar kleinen Soundeffekten und der passend darauf abgestimmten Musik einen durchaus positiven Gesamteindruck. Natürlich kein Kino-Niveau, für eine Krimiserie aber absolut zufriedenstellend: Gut!
Extras: Auf der zweiten DVD befindet sich neben der dritten Episode der Staffel auch noch rund 20 Minuten an Bonusmaterial. Dieses besteht aus einigen aufschlussreichen Interviews (9:26 Min.), sowie aus drei Featurettes (8:34 Min.) über die 7. Staffel, über neue Liebe und Freundschaften sowie über den 70er Jahre Look der neuen Folgen. Sehenswert!
Fazit: Die siebte Staffel der erfolgreichen Krimi-Serie "Der junge Inspektor Morse" bringt wieder große Veränderungen für die Figuren mit sich - allen voran natürlich für Endeavour Morse, den wir zu Beginn ungewohnt glücklich erleben. Doch in den folgenden viereinhalb Stunden wird es nicht nur spannend, sondern auch dramatisch und regelecht tragisch. Toll gespielt und packend inszeniert präsentieren sich die drei neuen Episoden, die auf der DVD in guter Bild- und Tonqualität präsentiert werden. Dazu gibt es noch rund 20 Minuten an sehenswerten Extras. Alles in allem ganz klar: Absolut empfehlenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold