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Die Männer der Emden

Die Männer der Emden

Deutschland 2012 - mit Sebastian Blomberg, Ken Duken, Oliver Korittke, Sibel Kekilli, Felicitas Woll ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Abenteuer, Kriegsfilm
Regie:Berengar Pfahl
Kinostart:31.01.2013
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 115 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.die-maenner-der-emden.de

Im Jahr 1914, dem ersten Jahr des Ersten Weltkriegs, hat der Kreuzer "Emden" der kaiserlichen Marine durch listige Manöver, aber auch durch Fairness gegenüber dem Feind den Ruf erhalten, gleichermaßen gefürchtet und respektiert zu sein. Dieser Ruf wird jäh zerstört, als die "Emden" während eines Einsatzes auf einem kleinen englischen Atoll im Indischen Ozean vor den Augen der knapp fünfzigköpfigen Mannschaft an Land von einem australischen Zerstörer versenkt wird. Doch so leicht geben sich die Männer der "Emden" freilich nicht geschlagen. Unter der Führung von Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke (Sebastian Blomberg) und den Offizieren Friedrich von Schulau (Jan Henrik Stahlberg) und Karl Overbeck (Ken Duken) gelingt es, ein altes Segelschiff zu kapern, mit dem sich die Männer bis nach Deutschland durchschlagen wollen. Doch der Weg ist weit und als auch noch das neutrale, niederländische Sumatra Hilfe verweigert, scheint das Schicksal der Mannschaft besiegelt. Doch von Mücke ist nicht bereit, das Leben seiner Männer aufzugeben… 

"Die Männer der Emden" erzählt die wahre Geschichte der Marinesoldaten, die nach der Zerstörung ihres Schiffs im Jahr 1914 eine unglaubliche, gefährliche und nahezu unmögliche Reise auf sich genommen haben, um zurück in ihre Heimat zu kommen. Regisseur Berengar Pfahl hat die spannende Geschichte an Drehorten in Griechenland, Sri Lanka, Tunesien, Malta und Deutschland in zum Teil beeindruckenden Bildern umgesetzt. Dabei ist sein Film eigentlich als 180minütiger Zweiteiler fürs Fernsehen konzipiert, der in einer knapp zweistündigen Fassung zunächst einmal im Kino ausgewertet wird. Und genau darin besteht auch das Problem des Films. Obwohl seine Bilder eine Kinoauswertung absolut rechtfertigen, wirkt er dramaturgisch eben wie gute TV-Ware. Zudem ist der Kinofassung an manchen Stellen deutlich anzumerken, dass hier kräftig gekürzt und gestrafft worden ist. 

Das soll nun aber nicht bedeuten, dass  "Die Männer der Emden" ein schlechter Film wäre. Auch wenn manche Nebendarsteller ihre kleineren Rollen etwas unmotiviert abliefern, sind die Hauptdarsteller, allen voran Sebastian Blomberg und auch Oliver Korittke, über jeden Zweifel erhaben. Gerade in den Szenen, in denen die Spannungen zwischen den Männern im Angesicht von Hunger, Durst und Verzweiflung immer intensiver werden, kann der Film nicht nur visuell, sondern auch schauspielerisch voll und ganz überzeugen. In solchen Momenten schafft es Berengar dann auch, echte Spannung aufkommen zu lassen, was dem Unterhaltungswert der Abenteuergeschichte spürbar zugutekommt.   

Dennoch bleibt am Ende eben das Gefühl, etwas Unfertiges gesehen zu haben, das im Fernsehen einfach besser aufgehoben ist, als im Kino. Die aufwendige Produktion, die guten Darsteller und die zum Teil sehr malerischen Drehorte heben "Die Männer der Emden" in gewisser Hinsicht über das Niveau großer Event-Zweiteiler. Doch die dramaturgische Umsetzung ist eben kein großes Kino und hinterlässt einen eher unbefriedigenden Gesamteindruck, der sich allerdings bei der TV-Ausstrahlung der Langfassung noch zum Besseren wandeln könnte. Daher gilt: im Kino nur mit Abstrichen sehenswert!  

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Die Männer der Emden (Deutschland 2012)"
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