Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Genre: | Kinderfilm, Abenteuer, Komödie |
Regie: | Sven Unterwaldt |
Kinostart: | 29.09.2022 |
Produktionsland: | Deutschland 2022 |
Laufzeit: | ca. 102 Min. |
FSK: | ab 0 Jahren |
Webseite: | www.schule-der-magischen-tiere-film. |
In der Wintersteinschule stehen die Feierlichkeiten zum 250. Schuljubiläum an. Dafür soll die Klasse von Miss Cornfield (Nadja Uhl) ein Musical über den Schulgründer einstudieren, für das Ida (Emilia Maier) einige tolle Songs geschrieben hat. Doch nicht nur, dass der Schulleiter (Justus von Dohnányi) darauf besteht, dass seine Version der Geschichte aufgeführt wird. Obwohl Miss Cornfield die Kinder dazu ermuntert, heimlich Idas Version einzustudieren, sind damit die Probleme nicht aus der Welt geschafft, denn Oberzicke Helene (Emilia Pieske) reißt die Hauptrolle an sich. Dabei möchte Ida, die auch die Regie übernommen hat, jemanden ganz anderen: Die schüchterne Anna-Lena (Lilith Johna), die sich niemals trauen würde, ins Rampenlicht zu treten, obwohl sie eine tolle Stimme hat! Doch sie möchte einfach nicht ihre „Freundschaft“ mit Helene gefährden. Erst durch ihr magisches Tier, Chamäleon Caspar (gesprochen von Rick Kavanian), kann sie über ihren Schatten springen. Alles gut? Nein: Denn Ida hat auch Krach mit Jo (Loris Sichrovsky), den Helene mit allen Tricks für sich gewinnen möchte. Jos magisches Tier, der großspurige Pinguin Juri (gesprochen von Axel Stein), stürzt mit seiner „Unterstützung“ das Trio komplett ins Chaos. Als dann auch noch Nacht für Nacht mysteriöse Löcher auf dem Schulhof auftauchen, droht das Schulfest endgültig auszufallen. Jetzt ist es an den Kindern und ihren magischen Tieren, die Aufführung noch zu retten. Doch dafür brauchen sie vor allem eines: Teamwork!
Die erste Verfilmung der beliebten Buchreihe von Margit Auer war im vergangenen Jahr der erfolgreichste deutsche Kinofilm. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis "Die Schule der magischen Tiere 2" in die Kinos kommt. Die Geschichte orientiert sich inhaltlich am zweiten Band der Romanreihe, geht aber doch auch immer wieder eigene Wege, so dass auch Kinder, die das Buch gelesen haben, hier durchaus noch überrascht werden. Ansonsten hält sich die Inszenierung eng an das Erfolgsrezept von Teil 1: Es gibt viel Humor, jede Menge Magie (die mit einer nicht gerade subtilen Portion "Harry Potter"-Feeling serviert wird) und natürlich auch neue Songs, die sofort ins Ohr gehen.
Sowohl der Humor, als auch die spannenden Momente sind sehr zielgruppengerecht umgesetzt. Das bedeutet, dass die Gags eher einfach gehalten sind, aber für Kinder sehr gut funktionieren. Und wenn es dann doch mal etwas aufregender wird, dann ist es aber nie so spannend, dass ganz kleine Fans der magischen Tiere wirklich Angst bekommen könnten. Gerade die Kinder, die schon die Bücher lesen, sind hier wirklich gut aufgehoben.
Bei den neuen magischen Tieren wächst vor allem Chamäleon Caspar dem Publikum schnell ans Herz. Mit viel Herzlichkeit und seinen Lebensweisheiten hilft er seinem Menschen, der schüchternen Anna-Lena, endlich aus dem Schatten der eingebildeten Helene herauszutreten. Pinguin Juri ist dagegen mit seiner übertriebenen Coolness zu Beginn etwas anstrengend und nicht gerade sympathisch, was sich aber im lauf des Films zum Glück noch ändert.
Sicherlich: "Die Schule der magischen Tiere 2" ist wirklich nur was für Kinder. Auf erwachsene kann sich – anders, als das etwa bei "Harry Potter" der Fall war – die Magie nur schwer übertragen. Aber wenn man dann sieht, wie die Kinder mit leuchtenden Augen dem neuen Abenteuer von Ida, Jo und Co. folgt und fröhlich bei den Songs mittanzen und mitsingen, dann erübrigt sich eigentlich jede Kritik – so berechtigt sie auch sein mag. Daher gilt: Für Fans der Bücher und des ersten Films ein absolutes Muss und daher auch absolut sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold