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Edison – Ein Leben voller Licht

Edison – Ein Leben voller Licht

USA/Großbritannien 2017 - mit Benedict Cumberbatch, Michael Shannon, Tom Holland, Nicholas Hoult ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Current War
Genre:Drama
Regie:Alfonso Gomez-Rejon
Kinostart:23.07.2020
Produktionsland:USA/Großbritannien 2017
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.leoninedistribution.com/filme/15

Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts ist ein Wettkampf entfacht, der die Menschen in ein neues Zeitalter führen soll: Der exzentrische Erfinder Thomas Edison (Benedict Cumberbatch) steht kurz davor, zum ersten Mal einen ganzen Straßenzug in Manhattan mit elektrischem Licht zu erleuchten. Dieser Durchbruch macht ihn über Nacht zur Berühmtheit. Fortan gibt es für ihn nur ein Ziel: Er möchte das ganze Land mit seiner Elektrizität versorgen. Doch ihm im Weg stehen nicht nur die fehlenden Finanzen, sondern auch sein Konkurrent, der vermögende Unternehmer George Westinghouse (Michael Shannon). Dieser möchte, ermutigt von seiner ehrgeizigen Frau Marguerite (Katherine Waterson), das Rennen um die Stromversorgung Amerikas für sich zu entscheiden. Dafür sichert er sich die Hilfe des noch unbekannten jungen Erfinders Nikola Tesla (Nicholas Hoult), der dem Unternehmer einen deutlichen Vorsprung in dem Wettkampf verschafft. Als immer mehr Städte an das Wechselstromsystem von Westinghouse fallen, wird der Druck auf Edison immer größer: Kann sich seine Erfindung noch durchsetzen und schafft er es dabei, seinen Idealen treu zu bleiben? 

"Edison – Ein Leben voller Licht" hat einen schweren Weg bis zu seiner Veröffentlichung hinter sich. Ursprünglich sollte das vom wahren Konkurrenzkampf zwischen Thomas Edisons Gleichstrom und George Westinghouse Wechselstrom – der "Current War", die der Film im Original heißt – bereits vor drei Jahren in die Kinos kommen. Doch nach den Anschuldigungen gegen Produzenten Harvey Weinstein wurden alle Filme der Weinstein Company auf Eis gelegt und die Rechte weiterverkauft. Nach einigen Nachdrehs und aufwendiger Post-Produktion kam der Streifen dann Ende 2019 in den USA und Großbritannien in die Kinos, konnte aber weder Kritiker noch Zuschauer so recht überzeugen. Durch die Corona-Pandemie hat sich der Kinostart in Deutschland weiter verzögert, doch jetzt kommt das Historiendrama auch zu uns. 

Als Biopic hat der Film tatsächlich einige Schwächen, da sich Regisseur Alfonso Gomez-Rejon und Drehbuchautor Michael Mitnick einige deutliche erzählerische Freiheiten gerade bei der Charakterisierung von Thomas Edison erlaubt haben. Doch als historisches Drama mit wahren Hintergründen kann der Film durchaus überzeugen – alleine schon aufgrund des großartigen darsteller-Ensembles. Sicherlich, Benedict Cumberbatch spielt einmal mehr eine recht exzentrische Rolle, wie er sie schon so oft verkörpert hat. Und Tom Holland, der neben Cumberbatch bereits bei den "Avengers" zu sehen war, bleibt hier etwas blass. Doch insgesamt macht es viel Spaß, dem tollen Ensemble zuzuschauen, auch wenn es hier und da dramaturgische Längen gibt. 

Die Kameraarbeit ist an einigen Stellen wirklich faszinierend und auch der Soundtrack ist sehr stimmungsvoll. So bleibt am Ende ein durchweg positiver Gesamteindruck, auch wenn dieser nicht besonders nachhaltig ist. Dafür ist der Film einfach zu konventionell geraten. Wer aber einfach ein unterhaltsames Historiendrama mit vielen Schauwerten genießen möchte und dabei dramaturgische Freiheiten akzeptieren kann, dem kann "Edison – Ein Leben voller Licht" durchaus ans Herz gelegt werden. Sehenswert!

 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Edison – Ein Leben voller Licht (USA/Großbritannien 2017)"
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