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Emma.

Emma.

Großbritannien 2020 - mit Anya Taylor-Joy, Johnny Flynn, Josh O’Connor, Mia Goth, Bill Nighy, Rupert Graves ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Emma.
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Autumn de Wilde
Kinostart:05.03.2020
Produktionsland:Großbritannien 2020
Laufzeit:ca. 125 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.facebook.com/EmmaFilm.DE/

Zum Leihen erhältlich u.a. bei iTunes und Prime Video

Emma Woodhouse (Anya Taylor-Joy) gehört in den frühen 19. Jahrhundert in einem kleinen Städtchen in England zur besseren Gesellschaft – und sie weiß das auch ganz genau. Sie ist schön, klug, wohlhabend und auch ein wenig zu sehr von sich selbst eingenommen. Kein Wunder, dass sie bislang keinen Mann gefunden hat, der gut genug für sie ist. Und so verbringt Emma lieber ihre Zeit damit, andere zu verkuppeln. Ihre neueste Mission: die eher unscheinbare Harriet (Mia Goth) an den Mann zu bringen. Zu dumm nur, dass dies nicht so läuft, wie geplant. Und dann wird sie auch noch selbst in ungewolltes Gefühlschaos manövriert… 

Schon mehrfach ist Jane Austens Klassiker "Emma." fürs Fernsehen und Kino verfilmt worden oder stand Pate für ganz eigene Interpretationen, wie etwa für die Kult-Teeniekomödie "Clueless". Nun kommt eine weitere Adaption in die Kinos, die dem Stoff allerdings keine neuen Seiten abgewinnen kann. Regisseurin Autumn de Wilde versucht etwas krampfhaft, den Humor etwas schräger und auch ein wenig modern zu gestalten, verliert sich aber dabei immer wieder in einer durch und durch konventionellen Inszenierung, die dem Film jede Chance auf ein Alleinstellungsmerkmal nimmt. 

Für die Titelrolle wurde Anya Taylor-Joy gewonnen, die in so unterschiedlichen Filmen wie "Split" oder "Vollblüter" eine gewisse Vielseitigkeit offenbart hat. Doch mich konnte sie hier nicht überzeugen. Auf mich wirkt ihr Spiel hier zu artifiziell und die Dialoge zu aufgesagt – das Ganze vorgetragen mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck. Wenn sich dieser erst gegen Ende in einer dramatischen Szene endlich ändert, wirkt das sehr unglaubwürdig und fast schon unfreiwillig komisch. 

Besonders schade ist, dass Autumn de Wilde durch ihre Inszenierung die Geschichte um den Austen-typischen Schmachtfaktor beraubt, der die Geschichte eigentlich erst wirklich schön macht. Sicherlich, die Dialoge sind zum Teil sehr witzig, aber es fehlt die emotionale Ebene, die hier von der konventionellen Sterilität erdrückt wird. Diese "Emma." möchte anders sein (daher auch der Punkt hinter dem Namen im Titel), möchte frisch und modern sein – und ist am Ende doch nur eine von vielen Adaptionen des gleichen Stoffs. Nicht schlecht, aber eben zu oft schon mal dagewesen – und auch schon besser umgesetzt. Daher gibt es das verdiente "Sehenswert" auch nur mit ein paar kleinen Abstrichen. 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Emma. (Großbritannien 2020)"
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