Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Free Guy |
Genre: | Komödie, Action, Abenteuer |
Regie: | Shawn Levy |
Kinostart: | 12.08.2021 |
Produktionsland: | USA 2021 |
Laufzeit: | ca. 115 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/20thCenturyStudiosD |
Guy (Ryan Reynolds) führt als Angestellter der Free City Bank ein simples, aber sorgenfreies Leben. Stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einer positiven Einstellung im Herzen geht er durch den Tag. Doch dann tritt eine mysteriöse Frau (Jodie Comer) in sein Leben, und Guy erfährt durch diese Begegnung zufällig eine unglaubliche Wahrheit über sein Dasein: Er ist nicht mehr als eine Hintergrundfigur in dem beliebten Open-World Videogame "Free City". Doch Guy lässt sich dadurch nicht aus der Bahn werfen. Er beschließt, die Regeln, die in seiner digitalen Welt gelten, dazu zu nutzen, der Held seiner eigenen Geschichte zu werden – was fatale Folgen für ihn und ganz "Free City" haben könnte, denn dem Schöpfer des Games (Taika Waititi) passt die Popularität der freundlichen Videospielfigur so gar nicht in seine Pläne…
Die Idee hinter "Free Guy" ist zwar nicht gänzlich neu, wirkt aber in einer von Fortsetzungen, Franchises und Reboots dominierten Kinolandschaft erfrischend und originell – auch wenn man sich in vielen Momenten an andere Filme wie "Ready Player One", "Die Truman Show" oder "Ralph reichts" erinnert fühlt. Shawn Levy, unter anderem bekannt als Produzent und Regisseur der Netflix-Serie "Stranger Things", hat einen durch und durch unterhaltsamen Film geschaffen, der nicht nur bunte Action, sondern auch eine richtig nette Romanze bietet. Um an dem komödiantischen Action-Teil des Films Spaß haben zu können, muss man zwar kein Videogame-Fan sein. Doch wer sich in der Gaming-Welt auskennt, der wird sich zusätzlich über diverse Anspielungen und Cameo-Auftritte amüsieren können.
Auch für Film-Fans gibt es zahlreiche solcher Easter Eggs und Überraschungen, die zum größten Teil auch richtig gut funktionieren. Gerade im Finale wird in dieser Hinsicht richtig aufgedreht. Zugegeben: Nicht jeder Gag sitzt. Einige Szenen sind dann doch zu albern, um richtig amüsieren zu können. Doch diese Momente sind zum Glück absolut vernachlässigbar. Denn alles in allem ist "Free Guy" einfach kurzweilig, amüsant und vor allem charmant. Viele der Figuren sind sehr liebenswert gezeichnet. Natürlich gibt es auch einen Bösewicht, doch der wird von Taika Waititi derart überzogen dargestellt, dass es nie wirklich bedrohlich wird.
Für kleine Kinder ist der Film nicht unbedingt zu empfehlen, doch für 12 – 99 Jährige Fans von unbeschwerter Popcorn-Unterhaltung ist dieser Blick in das Leben von Videospiel-Nebenfiguren genau das richtige Futter für zwei Stunden kurzweiliger Realitätsflucht. Wer nicht mehr von einem Film erwartet und wer typische Hollywood-Blockbuster mag, der sollte sich "Free Guy" nicht entgehen lassen. Absolut sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold