Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Godzilla vs. Kong |
Genre: | Abenteuer, Action, Fantasy |
Regie: | Adam Wingard |
Kinostart: | 01.07.2021 |
Produktionsland: | USA 2020 |
Laufzeit: | ca. 113 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/WarnerBrosAction |
Die Menschheit hat ein echtes Problem: Godzilla, der als Freund und Beschützer der Menschen vor anderen Titanen galt, zieht eine Schneise der Verwüstung hinter sich her. Niemand scheint vor ihm sicher zu sein. Nur Kong könnte den König der Monster besiegen. Dafür will ein Team um den Wissenschaftler Nathan Lind (Alexander Skarsgård) mit Kongs Hilfe die Heimat der Titanen im Inneren der Erde finden. Doch schon auf dem Weg dorthin treffen Godzilla und Kong aufeinander und der Kampf der mächtigsten Titanen beginnt. Lind und seinem Team bleibt nur wenig Zeit, um herauszufinden, warum Godzilla sich plötzlich gegen die Menschen gewandt hat und wie er aufgehalten werden kann…
Endlich mal wieder ganz großes Popcorn-Kino ohne viel Sinn, dafür aber mit einem extrem hohen Spaßfaktor! "Godzilla vs Kong" folgt auf die Ereignisse aus "Godzilla II: King of the Monsters", legt aber in Sachen Monster-Action noch mal eine gehörige Schippe drauf. Wie schon die früheren Filme des Franchises leidet auch dieser Beitrag wieder unter der klischeehaften und sehr flachen Ausarbeitung der Handlung rund um die menschlichen Figuren. Wenn aber die Titanen im Mittelpunkt stehen, dann lässt es das Duell der Kult-Monster so richtig schön krachen. Regisseur Adam Wingard zelebriert dabei genüsslich den B-Movie-Charakter der Story, den er mit erstklassigen Special Effects aufwertet.
Man hat das Gefühl, dass Wingard genau weiß, dass sein Film in Sachen Handlung eher Grütze ist. Doch anstatt sich trotzdem zu ernst zu nehmen, haut er einfach visuell so mächtig auf den Putz, dass das Zuschauen so viel Vergnügen bereitet, so dass einem die dünnen Dialoge oder die sinnfreie Dramaturgie kaum negativ auffallen. Besonders immer dann, wenn sich Godzilla und Kong verkloppen, sind alle Schwächen komplett vergessen. Zumal Wingard einen Fehler vermeidet, unter dem die vorherigen "Godzilla"-Filme gelitten haben: Er lässt nicht alle Kämpfe im dunkeln oder strömenden Regen stattfinden. Somit bekommt man hier auch endlich richtig was zu sehen.
Besonders in der Welt im Inneren der Erde sorgt das für einige imposante Schauwerte. Auch wenn die hier eingesetzten Auf-dem-Kopf-stehen-Effekte nicht gerade neu sind, wirken sie gerade auf der großen Leinwand absolut großartig. Und wenn dann im letzten Akt auch noch ein großer Gegner mitmischt, der bei treuen "Godzilla"-Fans für großen Jubel sorgen dürfte, ist der Film endgültig auf der Gewinnerseite. Ja, auch dieser Film hat große Probleme mit den menschlichen Figuren. Ja, die Geschichte ist – nett ausgedrückt – sehr schwach. Aber der Film ist am Ende genau das, was er sein möchte: Ein großer Popcorn-Spaß, der es endlich mal wieder in einem großen Kinosaal so richtig schön krachen lässt. Für mich nach "Skull Island" (den ich erstaunlich gerne mag) der beste Film dieses Franchise und daher auch ganz klar: Absolut sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold