Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Haunt |
Genre: | Horror |
Regie: | Scott Beck & Bryan Woods |
Kinostart: | 31.10.2019 |
Produktionsland: | USA 2019 |
Laufzeit: | ca. 93 Min |
FSK: | ab 18 Jahren |
Webseite: | splendid-film.de/halloween-haunt |
Es ist Halloween und wie in jedem Jahr sind auch 2019 wieder etliche junge Menschen auf der Suche nach dem perfekten Grusel-Kick. So auch die Clique um die Studentin Harper (Katie Stevens). Sie wollen sich in einem entlegenen Spukhaus, welches den Besuchern Schrecken und Terror verspricht, das Fürchten lehren lassen. Dafür lassen sie sich sogar dazu überreden, am Eingang ihre Handys abzugeben. Eine Entscheidung, die sie bald schon bitter bereuen. Denn nach einem eher behäbigen Anfang wandeln sich die Grusel-Attraktionen schnell zu blutigen Horror-Fallen, aus denen es kein Entkommen zu geben scheint. Die Freunde erkennen, dass sie einer Horde Killern in die Falle getappt sind und ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich durch die einzelnen Räume zu kämpfen, in der Hoffnung, irgendwo einen Ausgang zu finden…
"Halloween Haunt" ist die neueste Regiearbeit der Genre-Spezialisten Scott Beck und Bryan Woods, die als Drehbuchautoren im vergangenen Jahr mit ihrem Skript zum Überraschungshit "A Quiet Place" überraschen konnten. Überraschend ist ihr neuer halloween-Schocker allerdings nicht wirklich. Die Figuren sind wandelnde Klischees, denen man als Zuschauer eigentlich nur wenig Sympathien entgegenbringt. Das Verhalten der Charaktere ist bisweilen auch derart dumm, dass man sich als Zuschauer nur an den Kopf greifen kann. Sicherlich, irgendwie gehört das ja zum Genre dazu, aber hier fällt das schon sehr negativ auf.
Das Spukhaus mit seinen blutigen Überraschungen sorgt durchaus für einige Spannungsmomente, an denen sich Liebhaber des etwas heftigeren Gores durchaus erfreuen können. Und die Atmosphäre, die das Regie-Duo in diesem Setting aufbaut, kann durchaus über einige der vielen dramaturgischen Schwächen hinwegtrösten. Doch richtig gut wird der Film dadurch nicht. Das Ganze bleibt auch in den besten Momenten sehr austauschbare B-Movie Ware, die zwar durchaus unterhält, aber schneller wieder vergessen ist, als man "Halloween" sagen kann.
Horror-Fans, denen eine stimmige Atmosphäre und einige ordentliche Splatter-Einlagen ausreichen, werden an diesem Besuch im Terror-Haus durchaus ihre Freude haben können. Allen anderen dürfte es ausreichen, mal in den Film reinzuschauen, wenn er fürs Heimkino erhältlich ist. Nur mit Abstrichen noch sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold