Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film: | |
Ausstattung: |
Originaltitel: | How to be Single |
Genre: | Komödie, Romantik |
Regie: | Christian Ditter |
Verkaufsstart: | 04.08.2016 |
Produktionsland: | USA 2016 |
Laufzeit: | ca. 110 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Anzahl der Disc: | 1 |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Französisch (DTS-HD Master Audio 5.1), Spanisch, Italienisch (Dolby Digital 5.1) |
Untertitel: | Deutsch, Englisch, Italienisch, Finnisch, Französisch, Norwegisch, Spanisch, Schwedisch, Isländisch, Dänisch, Niederländisch |
Bildformat: | 16:9 (2,40:1) 1080p High Definition |
Extras: | Featurettes, geschnittene Szenen, verpatzte Szenen |
Label: | Warner Home Video Germany |
Inhalt: Als Alice (Dakota Johnson) am Ende ihres Studiums klar wird, dass sie noch nie richtig alleine war, trifft sie eine radikale Entscheidung: sie trennt sich auf Zeit von ihrem College-Freund Josh (Nicholas Braun) und zieht nach New York zu ihrer Schwester Meg (Leslie Mann). Hier will sie sich ganz auf ihren Job in einer Anwaltskanzlei konzentrieren und herausfinden, wer sie wirklich ist. Doch dieses Vorhaben scheitert an ihrer neuen Kollegin Robin (Rebel Wilson), die sie gleich am ersten Abend mit auf eine feuchtfröhliche Kneipentour nimmt, die im Bett von Barbesitzer Tom (Anders Holm) endet. Das wirft Alice endgültig in ein Gefühlschaos, das einige Zeit später endgültig zu eskalieren droht, als ihr Josh mitteilt, dass er eine neue Liebe gefunden hat. Nun ist sie tatsächlich Single und kann mit der Situation sehr schlecht umgehend. Während ihre Schwester sich bemüht, ein Baby zu bekommen, Womanizer Tom echte Gefühle für Lucy (Alison Brie), die auf der verzweifelten Suche nach Mr. Perfect ist, entwickelt und es für Robin nur Partys zu geben scheint, fühlt sich Alice mehr und mehr verloren – bis sie den smarten Geschäftsmann David (Damon Wayans Jr.) kennenlernt….
Mit "How to be Single" präsentiert der deutsche Regisseur Christian Ditter nach "Love, Rosie" seinen zweiten englischsprachigen Spielfilm. Mit einem prominenten Cast und einigen gelungenen Gags hat es Ditter mit der Komödie auch gleich an die Spitze der deutschen Kinocharts geschafft. Mit über 1 Millionen Zuschauern war "How to be Single" einer der Überraschungshits des Kinofrühjahrs 2016. Die Geschichte, die der Film erzählt, ist arg konventionell und bedient sich etlicher Klischees. Wer auf große Überraschungen hofft, der ist hier fehl am Platz. Zudem sollte ein Faible für Humor der etwas derberen Art bestehen. Gerade Rebel Wilson, die einmal mehr genau die Figur spielt, die sie bislang in jedem ihrer Filme verkörpert hat, zielt mit ihren Sprüchen fast immer unter die Gürtellinie. Das ist mittlerweile zu abgenutzt, um noch funktionieren zu können. Einige ihrer Auftritte sind zwar noch immer recht lustig, doch man wünscht sich doch, dass sie auch einmal eine andere Facette – sofern vorhanden – ihres Könnens zeigen würde.
Doch der Film erzählt ja nicht nur Robins Geschichte. Da sind ja auch noch Alice, Meg, Lucy und Tom. Und die sorgen für jede Menge Abwechslung. Es gibt ein paar wirklich warmherzige Momente, herrlich romantische Szenen und witzige Dialoge. Und gerade im Handlungsstrang um Tom und Lucy gelingt es Ditter tatsächlich, ein klein wenig gegen die Erwartungshaltung der Zuschauer zu steuern. Das verleiht dem Ganzen eine erfrischende Note, die durch das sympathische Spiel der meisten Darsteller noch unterstrichen wird. Dabei haben gerade Leslie Mann und Alison Brie trotz ihrer offensichtlichen Macken die Sympathien der Zuschauer ganz schnell auf ihrer Seite. Dakota Johnson spielt zwar auch gut, aber ihre Figur ist einfach zu eindimensional, als dass sie für den Zuschauer wirklich interessant sein könnte.
"How to be Single" ist zwar kein ganz großer Wurf. Nette Unterhaltung für Fans von "Brautalarm" oder "Sex and the City" bietet die Komödie aber allemal. Christian Ditter hat mit einem guten Gespür für Timing und für ansprechende Bilder einen amüsanten Film über Großstadtsingles gedreht, an dem nicht nur, aber ganz besonders Frauen ihren Spaß haben können. Wer leichte US-Komödien mit leicht zotigem Humor und viel Herz mag, der kann sich diese charmante New York-Romanze getrost anschaffen. Sehenswert!
Bild + Ton: Die Bild- und Tonqualität der Blu-ray entspricht genau dem, was von einer aktuellen Kinoproduktion erwartet werden kann. Das Bild ist absolut sauber, die Farbgebung stimmig und auch die Kontraste liegen auf einem guten Level. Der DTS-HD Master Audio 5.1 Mix vorliegende Sound zündet, wie für das Komödien-Genre üblich, kein großes Surround-Feuerwerk. Dialoge und Musik spielen sich eher im Vordergrund ab. Doch es gibt auch immer wieder hörbare Bewegung im Mehrkanal-Bereich, wodurch ein insgesamt sehr positiver Gesamteindruck entstehen kann. Gut!
Extras: Als Bonus gibt es auf der Blu-ray eine kurze Making of Featurette über die Vor- und Nachteile des Singlelebens (ca. 5:10 Min.), sowie weitere Kurzdokumentationen über Rebel Wilson (ca. 4:07 Min.) und über den Humor des Films (ca. 6:05 Min.). Dazu kommen noch fünf geschnittene Szenen (ca. 8:05 Min.) und verpatzte Szenen (ca. 1:55 Min.), sowie weitere Outtakes von Rebel Wilson (ca. 7:37 Min.).
Fazit: "How to be Single" ist eine unterhaltsame Komödie, die mit etwas "Sex and the City"-Flair, derben Gags und einer gehörigen Portion Romantik punkten kann. Bisweilen fällt der Humor zwar etwas platt aus und einige der zahlreichen Handlungsstränge verlaufen mehr oder weniger im Nichts. Doch insgesamt bietet der Film gute Unterhaltung für alle ZuschauerInnen, die leichte US-Komödien mit derben Unterton mögen. Die Blu-ray präsentiert den Kinohit in guter Bild- und Tonqualität und hat auch noch ein paar nette Extras mit an Bord. Dafür gibt es ein klares: Empfehlenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold