Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Jeepers Creepers: Reborn |
Genre: | Horror |
Regie: | Timo Vuorensola |
Kinostart: | 15.09.2022 |
Produktionsland: | USA/Finnland/Großbritannien 2022 |
Laufzeit: | ca. 88 Min. |
FSK: | ab 16 Jahren |
Webseite: | jeepers-creepers.de/ |
Chase (Imran Adams) und seine Freundin Laine (Sydney Craven) sind extra für das legendäre Horror Hound Festival nach Louisiana gekommen. Da lassen sie es sich natürlich nicht nehmen, an einer exklusiven Tour zu einem echten Horrorhaus teilzunehmen. Laine, die seit ihrer Ankunft von geheimnisvollen und verstörenden Visionen heimgesucht wird, ist nicht wirklich wohl bei diesem Ausflug, lässt sich aber von Chases Begeisterung anstecken. Was die Beiden und der Rest ihrer kleinen Tour-Gruppe nicht ahnen: Der gefürchtete Creeper, der alle 23 Jahre 23 Tage lang Menschen tötet, ist zurück, um seinen Blutdurst zu stillen. Und dabei hat er es auch auf Laine und Chase abgesehen…
"Jeepers Creepers: Reborn" ist der vierte Teil des Franchise und eine lose Fortsetzung von "Jeepers Creepers 2". Regie hat dieses Mal nicht Victor Salva, sondern der Finne Timo Vuorensola, der zuvor die beiden "Iron Sky"-Filme inszeniert hatte, übernommen. Der Film beginnt vielversprechend, ist doch der Prolog, in dem Genre-Ikone Dee Wallace ("Cujo", "Das Tier", "Critters") zu sehen ist, eine gelungene Reminiszenz an den wirklich guten ersten Film. Dass nach diesem guten Einstieg versucht wird, das ganze in eine etwas andere Richtung zu lenken, ist im Prinzip auch nicht schlecht. Leider kann die Inszenierung das Potential, das anfänglich durchaus vorhanden ist, nie auch nur annähernd ausschöpfen.
Probleme hat der Film auf verschiedenen Ebenen. Schauspielerisch etwa wird hier nichts Preisverdächtiges geboten – von einer möglichen Nominierung für die "Goldene Himbeere" vielleicht einmal abgesehen. Doch beim Horror-Genre kommt es nicht unbedingt auf große Schauspielkunst an, wenn es genügend Spannung und Gore gibt. Doch auch auf dieser Ebene versagt Timo Vuorensola leider kläglich. Das liegt auch an den mageren Spezialeffekten, die immer wieder verhindern, dass echte Gruselatmosphäre aufkommt. Gerade bei einigen "Außenaufnahmen" wirkt der Look extrem trashig, was eher belustigt, als dass es gruselt.
Die Story selbst wirkt so, als wären hier einfach verschiedene Ideen zusammengeklatscht worden, ganz egal, ob das Ganze am Ende irgendeinen Sinn ergibt. Dabei wurde vollkommen aus den Augen verloren, dass so ein Film seinem Zielpublikum Spaß machen und im besten Fall auch noch eine Gänsehaut verpassen soll. Doch das gelingt leider so gut wie gar nicht. Schade! Immerhin: Besser als der unsäglich langweilige Teil 3 ist die Widergeburt des Creepers allemal. Keine große Leistung, aber immerhin… Alles in allem kann meine Wertung trotzdem nicht über ein "nur sehr bedingt sehenswert" hinausgehen. Schade!
Ein Artikel von Sebastian Betzold