Originaltitel: | Horrible Bosses 2 |
Genre: | Komödie |
Regie: | Sean Anders |
Verkaufsstart: | 26.03.2015 |
Produktionsland: | USA 2014 |
Laufzeit: | ca. 104 Min. |
FSK: | ab 12 Jahren |
Anzahl der Disc: | 1 |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Spanisch (Dolby Digital 5.1) |
Untertitel: | Deutsch, Englisch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, schwedisch, Norwegisch, Isländisch |
Bildformat: | 16:9 (2.40:1) |
Extras: | Lachen Garantiert |
Regionalcode: | 2 |
Label: | Warner Home Video Germany |
Webseite: | www.KillTheBoss2.de |
Film: Nachdem es Nick (Jason Bateman), Dale (Charlie Day) und Kurt (Jason Sudeikis) endlich geschafft haben, sich von ihren schrecklichen Bossen zu befreien, ohne dabei selbst im Gefängnis zu landen, ist für die drei Freunde klar, dass sie von jetzt an nur noch ihre eigenen Chefs sein wollen. Die Erfindung einer ganz besonderen Duschvorrichtung soll den gewünschten Erfolg bringen. Mit dem schwerreichen Bert Hanson (Christoph Waltz) haben sie auch schnell einen Investor gefunden, der ihnen den notwendigen Kredit für die Firmengründung ermöglicht. Mit Hansons Großauftrag in der Tasche steht einer rosigen Zukunft nichts mehr im Weg. Zu dumm nur, dass der eiskalte Hanson die drei etwas blauäugigen Kumpel gnadenlos über den Tisch gezogen hat und sie jetzt alles, was sie sich mühsam aufgebaut haben, wieder verlieren könnten. Doch so leicht geben sich Nick, Dale und Kurt nicht geschlagen. Sie wollen Rex (Chris Pine), den aalglatten Sohn Hansons, entführen und von ihrem neuen Widersacher das Geld für die Rettung ihrer Firma erpressen. Doch leider haben die Drei aus den Fehlern ihres letzten Abenteuers nichts gelernt und so herrscht schon bald wieder enormes Chaos um sie herum. Die Tage als eigene Bosse scheinen gezählt – doch dann nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung…
"Kill the Boss 2" schlägt exakt in dieselbe Kerbe, wie sein Vorgänger. Der Humor ist derbe und mitunter sehr überdreht. Doch auch wenn hier Zoten im Sekundentakt abgeschossen werden und das Niveau der Gags selten die Gürtellinie übersteigt, profitiert der Film wie schon der erste Teil enorm von der spürbaren Spielfreude der Darsteller. Gerade Chris Pine ("Star Trek") und Christoph Waltz machen als hintertriebenes Vater-Sohn Gespann richtig viel Spaß. Der kleine Gastauftritt von Kevin Spacey ist wieder ganz großes Kino und auch Jennifer Aniston sorgt erneut als sexhungrige Zahnärztin mit einer ganz besonderen Sammelleidenschaft für einige sehr amüsante Momente. Wenn renommierte Schauspieler wie Waltz oder Spacey derart vergnügt moralisch extrem verdorbene Charaktere spielen, dann ist das eben auch dann ein großer Spaß, wenn man als Zuschauer ständig zwischen herzhaftem Lachen und derben Fremdschämen hin und her pendelt.
Die Komödie profitiert auch davon, dass die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellern sehr gut stimmt. Obwohl ihre Charaktere an sich sehr unterschiedlich sind – oder besser gesagt auf sehr unterschiedliche Art Trottel sind – spielen sie sich perfekt die komödiantischen Bälle zu und sorgen so für einige richtig gute Gags. Davon geht in der deutschen Synchronisation zwar einiges verloren, da sich das Drehbuch nicht nur auf Slapstick, sondern auch auf viele Wortspiele verlässt. Doch auch in der etwas schwächeren Synchronfassung funktioniert das Zusammenspiel von Jason Bateman, Jason Sudeikis und Charlie Day richtig gut.
Was ebenfalls recht positiv auffällt ist, dass diese Fortsetzung kein reiner Abklatsch vom ersten Teil ist. Sicherlich, im Grunde wird das Konzept nur leicht variiert. Aber es gibt genügend Neuerungen und zum Ende hin auch einen schönen Twist, wodurch "Kill the Boss 2" trotz eines gewissen Wiedererkennungswertes erfreulich frisch und sogar ein klein wenig überraschend wirkt. Einen Preis für Originalität und Anspruch wird der Film damit zwar nicht gewinnen. Dafür sind viele Gags einfach zu infantil und die Inszenierung auf jeder Ebene zu wenig subtil. Doch wer schon den ersten Teil mochte oder generell US-Komödien der etwas derberen Art liebt, der wird hier mächtig viel Spaß haben. Und dafür gibt es am Ende ein klares: Sehenswert!
Bild + Ton: Die gute Farbgebung und ordentliche Gesamtschärfe trösten über die in einigen Momenten etwas verwaschenen Kontraste hinweg. Insgesamt hinterlässt das sehr saubere Bild einen rundum positiven Eindruck. Das gilt auch für den Ton, der in den etwas actionreicheren Momenten durch ordentliche Dynamik zeigt, wie gut der Dolby Digital 5.1 Mix wirklich ist. Doch auch in den vielen Szenen, in denen die Dialoge die Hauptrolle spielen, gibt es an dem Sound der DVD kaum etwas auszusetzen. Gut!
Extras: Während die Blu-ray neben einer verlängerten Fassung des Films noch mehrere Featurettes und improvisierte Momente zu bieten hat, beschränkt sich die DVD auf die Kinofassung und die Kurzdokumentaion "Lachen garantiert" (ca. 17 Min.), in der sich die Beteiligten über ihr komödiantisches Verständnis äußern und zeigen, wie sie dies beim Dreh eingesetzt haben.
Fazit: "Kill the Boss 2" bietet dramaturgisch zwar nur eine leichte Variation der Geschichte des ersten Teils und auch der Humor ist nicht unbedingt anspruchsvoller geworden. Doch die Spielfreude der Darsteller, einige herrlich abgedrehte Gags sowie eine doch recht überraschende Wendung sorgen dafür, dass die Komödie zumindest für Fans des Vorgängers absolut sehenswert geworden ist. Die DVD präsentiert den Film in ordentlicher Bild- und Tonqualität, das Bonusmaterial dagegen fällt im Vergleich zur Blu-ray eher mager aus. Trotzdem gibt es auch für die DVD ein verdientes: Empfehlenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold