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Kleine Ziege, Sturer Bock

Kleine Ziege, Sturer Bock

Deutschland 2015 - mit Wotan Wilke Möhring, Sofia Bolotina, Julia Koschitz, Tilo Prückner, Karin Heine ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Johannes Fabrick
Kinostart:15.10.2015
Produktionsland:Deutschland 2015
Laufzeit:ca. 97 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.kleineziegesturerbock.de

Als zweitklassiger Elvis-Imitator kann Jakob (Wotan Wilke Möhring) zwar die Bewohner von Altenheimen erfreuen und bei deren jungen Pflegerinnen landen, doch reich wird er davon nicht. Um mit Ende 30 nicht wieder bei seinen Eltern einziehen zu müssen, ist er gezwungen, auch ungewöhnliche Jobs anzunehmen. Dazu gehört auch der Transport eines Schafbocks nach Norwegen. Doch ausgerechnet als er die Fahrt antreten will, erfährt er, dass er Vater eines 12jährigen Mädchens ist und dass seine Tochter Mai (Sofia Bolotina) unbedingt ihren Erzeuger kennenlernen möchte. Und so sieht sich Jakob gezwungen, das Mädchen mit auf die Reise nach Norwegen zu nehmen. Brodelnde Konflikte sind da vorprogrammiert. Das Schaf verbreitet in dem klapprigen Kastenwagen einen nicht gerade angenehmen Geruch, Mai lässt ihrem Vater gegenüber die verzogene Ziege raushängen und Jakob ist mit seiner neuen Rolle völlig überfordert. Die Fahrt droht im Chaos zu enden, bevor sie richtig begonnen hat. Doch der Weg hält noch einige Überraschungen für das ungewöhnliche Trio bereit…

Auf den ersten Blick klingt die Inhaltsangabe von "Kleine Ziege, Sturer Bock" so, als hätte Til Schweiger sich und einer seiner Töchter einen neuen Film auf den Leib geschrieben. Dramaturgisch sind die Ähnlichkeiten zu Schweiger-Komödien wie "Kokowääh" nicht abzustreiten. Doch in allen anderen Aspekten ist diese schöne Vater-Tochter Geschichte den Schweiger-Blockbustern deutlich überlegen. Das soll hier jetzt kein "Til Schweiger Bashing" werden. Schließlich machen seine Filme viele Menschen glücklich und das ist etwas, das bei aller berechtigten Kritik auch zählt. Dennoch: die an sich schönen Geschichten werden zu oft von aufdringlich eingesetzten Songs, zu flachen Gags und überzogenem Spiel der Darsteller völlig verwässert. Und "Kleine Ziege, Sturer Bock" zeigt, dass es eben auch anders gut.

Zugegeben, Uli Aselmann, der die Gesamtleitung des Films übernommen hat, und der für die Inszenierung verantwortliche Johannes Fabrick ("Der letzte schöne Tag") verzichten nicht auf die üblichen Klischees. Einige der Dialoge sind arg dick aufgetragen, während der eine oder andere Gag dagegen zu dünn ausfällt. Dennoch legen sie bei der Umsetzung der netten Geschichte insgesamt eine Zurückhaltung an den Tag, die anderen deutschen Komödien zu oft fehlt. So wirkt das Spiel der Darsteller, allen voran der überzeugenden Neuentdeckung Sofia Bolotina, angenehm natürlich. Und wenn es dann mal etwas alberner wird, wird das nicht mit dem Holzhammer serviert, wodurch auch diese Gags gut funktionieren.

Eingebettet ist das Ganze in wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die der Inszenierung dann auch ein gewisses Kino-Flair verleihen. Mag sein, dass "Kleine Ziege, Sturer Bock" das Genre der deutschen Familienkomödie nicht revolutioniert. Aber der Film hat nicht nur jede Menge Herz, sondern überzeugt auch mit einer feinfühligen Inszenierung und guten Darstellern. Und dafür gibt es ein ganz klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Kleine Ziege, Sturer Bock (Deutschland 2015)"
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