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Kurt Cobain – Tod einer Ikone – Blu-ray

Kurt Cobain – Tod einer Ikone – Blu-ray

USA 2015 - mit Daniel Roebuck, Sarah Scott, Tyler Bryan, Tor Brown, David Daskal ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Originaltitel:Soaked in Bleach
Genre:Dokumentarfilm, Drama
Regie:Benjamin Statler
Verkaufsstart:09.06.2015
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.40:1) 1080 / 24p High Definition
Extras:Trailer, Programmtipps
Regionalcode:B
Label:Ascot Elite Home Entertainment
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Film: Als die Band Nirvana Ende 1991 mit dem Song "Smells like Teen Spirit" und dem dazugehörigen Album "Nevermind" die Charts stürmte, ging ein Beben durch die Musiklandschaft. Die Band um Frontmann Kurt Cobain legte den Grundstein für die Popularität des Grunge-Rock, der einer ganzen Generation aus der Seele zu sprechen schien. Die Band wurde in kürzester Zeit zum Mega-Act und Cobain zur Ikone. Umso schockierender traf viele Millionen Fans am 05.04.1994 die Nachricht, dass sich Kurt Cobain das Leben genommen hat. Eine Überdosis Heroin und ein Kopfschuss beendeten viel zu früh das Leben und Schaffen eines musikalischen Genies. Doch wie das bei Todesfällen von prominenten Personen so ist, so gibt es auch um den Tod von Kurt Cobain etliche Legenden und Verschwörungstheorien. So ist der Privatdetektiv und Ex-Polizist Tom Grant sicher, dass Cobain ermordet wurde. Und dass seine Annahme kein Hirngespinst ist, soll der Film "Kurt Cobain – Tod einer Ikone" von Benjamin Statler beweisen.

In einer Mischung aus nachgestellten Spielszenen und Interviews werden die Ermittlungen nachgezeichnet, die Grant im April 1994 im Auftrag von Cobains Ehefrau Courtney Love aufgenommen hatte. Er sollte den damals verschwundenen Sänger wiederfinden. Doch schnell machten sich bei ihm Zweifel an den Aussagen von Cobains Ehefrau breit und als der Musiker dann tot aufgefunden wurde und die Polizei in seinen Augen vorschnell von Selbstmord sprach, bohrte Grant weiter. Die Mitschnitte seiner Gespräche mit Courtney Love, die zum Teil als nachgestellte Spielszenen präsentiert werden, sowie ausführliche Interviews sollen Grants These untermauern. Aber auch der Gegenseite räumt der Film etwas Raum ein, auch wenn Courtney Love selbst jedes Statement verweigert hat. Statler ist darum bemüht, das Ganze weder wie eine wirre Verschwörungstheorie, noch wie eine einseitige Hexenjagd wirken zu lassen.

Auch wenn es Viele geben wird, die Grants Theorie für absoluten Blödsinn halten werden, so lässt sich doch nicht leugnen, dass der Film aus rein handwerklicher Sicht wirklich gut gemacht ist. Er wirkt gut recherchiert, die Mischung aus Interviews und Spielszenen funktioniert (auch wenn Tyler Bryan als Kurt Cobain etwas blass wirkt) und auch wenn die Positionierung der Macher recht eindeutig wirkt, herrscht inhaltlich doch eine gute Ausgewogenheit. Sicherlich, formell unterscheidet sich der Film nicht von anderen Doku-Dramen. Schauspielerisch bietet er kein ganz großes Kino und visuell ist er eher einfach gehalten. Dennoch ist die Suche nach der (angeblichen) Wahrheit um den Tod einer Ikone sehr spannend und mitreißend. Gibt der Film klare antworten? Nein, aber auch wenn Zweifel an Grants Theorie bleiben, so kommen doch auch Zweifel an der Selbstmord-Theorie auf. Wie berechtigt diese sind, das ist freilich jedem selbst überlassen.

Von Courtney Love gab es – verständlicherweise – jede Menge Gegenwind. So sind wohl auch ihre Fans dafür verantwortlich, dass der Film auf der Seite imdb.com zeitweise Schübe von extrem schlechten 1-Sterne Bewertungen bekommen hat. Doch die hat dieses Doku-Drama auf keinen Fall verdient – weder handwerklich, noch inhaltlich. Es ist freilich kein Meisterwerk, sehenswert ist diese kontroverse Aufarbeitung eines des aufsehenerregendsten Todesfalls in der jüngeren Musikgeschichte aber allemal!

Bild + Ton: Das Bild der Blu-Ray ist sehr sauber, verfügt gerade bei den Interviewsequenzen über eine sehr hohe Bildschärfe und sorgt zudem mit einer stimmigen Farbgebung für eine sehr einnehmende Atmosphäre. Der Sound bleibt trotz einer DTS-HD Master Audio 5.1 Abmischung weitgehend unspektakulär, da die doch eher zentral abgemischten Interviewsequenzen hier tonangebend sind. Da aber genrebedingt auch keine großen Surround-Momente erwartet werden sollten, gibt es insgesamt für Bild und Ton ein mehr als zufriedenes: Gut!

Extras: Mehr als den Trailer und weitere Programmtipps des Anbieters hat die Blu-ray leider nicht zu bieten.  

Fazit: "Kurt Cobain – Tod einer Ikone" ist eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm, der eine ganz andere, sehr brisante Sichtweise auf den Tod von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain nachzeichnet. Ob man den Schlussfolgerungen von Privatermittler Tom Grant nun glauben mag oder nicht, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Fakt ist, dass der Film auf einer rein sachlichen Ebene absolut überzeugen kann und Grant seine Thesen stichhaltig und nachvollziehbar präsentiert. Der Film versucht dabei, keine klare Stellung zu beziehen. Auch wenn es durchaus eine deutliche Tendenz gibt, ist Regisseur Statler stets um eine gewisse Offenheit für verschiedene Versionen der Geschichte bemüht. Das mag gerade Fans von Courtney Love so gar nicht gefallen. Doch aus rein handwerklicher Sicht ist dieses Doku-Drama wirklich gelungen. Die Blu-ray präsentiert den Film in adäquater Bild- und Tonqualität, nur weiterführendes Bonusmaterial gibt es leider nicht. Insgesamt ganz klar ein: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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