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Loveless

Loveless

Russland/Frankreich/Belgien 2017 - mit Maryana Spyvak, Alexey Rozin, Matvey Novikov ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Nelyubov
Genre:Drama
Regie:Andrey Zvyagintsev
Kinostart:15.03.2018
Produktionsland:Russland/Frankreich/Belgien 2017
Laufzeit:ca. 127 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.alpenrepublik.eu

Die Ehe von Zhenya (Maryana Spyvak) und Boris (Alexey Rozin) ist lange schon am Ende. Boris lebt seit einiger Zeit mit einer neuen Frau zusammen, die ein Kind von ihm erwartet. Und auch Zhenya trifft sich regelmäßig mit ihrem neuen Liebhaber. Wenn die Beiden doch mal aufeinandertreffen, dann herrschen Streit und gegenseitige Anschuldigungen vor. Dazwischen steht ihr gemeinsamer Sohn Alyosha (Matvey Novikov), der mit seiner Trauer und seinen Ängsten völlig alleingelassen wird. Eines Tages verschwindet der zwölfjährige Junge spurlos. Die Polizei unternimmt wenig, um ihn wiederzufinden. Und so muss das hoffnungslos zerstrittene Paar widerwillig zusammenarbeiten, um den Jungen wiederzufinden…

"Loveless" ist ein Drama, das auf Festivals und von der Presse gefeiert wurde und für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert worden ist. Doch für den breiten Publikumsgeschmack dürfte das eher sperrige Werk kaum etwas sein. In der ersten Stunde passiert eigentlich gar nichts. Hier beobachtet der Zuschauer Zhenya und Boris beim Streiten, beim Mittagessen mit Kollegen, beim Liebesspiel mit den neuen Partnern und anderen Alltäglichkeiten. Was Regisseur Andrey Zvyagintsev damit zeigen will, wird schnell klar: Jeder der Beiden hat ein neues Leben, in dem nicht nur der Andere, sondern auch der gemeinsame Sohn keinen Platz mehr hat. Das zu etablieren, dafür hätte es keine ganze Stunde gebraucht

Danach geht es auf eine zermürbende Suche nach dem Jungen. Das ist schon sehr mitreißend inszeniert, da man die Hilflosigkeit der Eltern, die von der Polizei allein gelassen werden und sich auf private Hilfe verlassen müssen, durchaus spürt. Doch auch dieser Teil des Films zieht sich mit seiner grauen Trostlosigkeit auch arg in die Länge. Mit der sehr realitätsnah, fast schon dokumentarisch wirkenden Inszenierung baut Zvyagintsev eine sehr deprimierende Grundstimmung auf, die dem Zuschauer jede Form von Hoffnung raubt. Ein vergnügter Kinoabend sieht wahrhaft anders aus.

"Loveless" ist ein Werk, auf das man sich einlassen können muss. Ein schwerer und auch sehr langatmiger Film, der auf seine sperrige Art doch durchaus intensiv ist – aber eben nur dann, wenn man sich darauf einlassen kann. Wer Unterhaltungskino im klassischen Sinn sehen möchte, der ist hier falsch. Wer ein Faible für herausforderndes Arthaus-Kino hat und deprimierenden Geschichten aus dem wahren Leben nicht scheut, der kann diesem preisgekrönten Drama durchaus einen Besuch abstatten. Daher gilt: Mit Einschränkungen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Loveless (Russland/Frankreich/Belgien 2017)"
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