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Maria Magdalena

Maria Magdalena

Großbritannien/Australien 2017 - mit Rooney Mara, Joaquin Phoenix, Chiwetel Ejiofor, Tahar Rahim ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Maria Magdalene
Genre:Drama
Regie:Garth Davis
Kinostart:15.03.2018
Produktionsland:Großbritannien/Australien 2017
Laufzeit:ca. 120 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/MariaMagdalena.Film

Maria Magdalena (Rooney Mara), die gegen ihren Willen verheiratet werden soll, ist auf der Suche nach ihrem ganz eigenen Weg im Leben. Diesen scheint sie gefunden zu haben, als sie Jesus (Joaquin Phoenix) trifft und miterlebt, wie er ein Wunder vollbringt. Maria bricht mit ihrer Familie und schließt sich Jesus und seinen Jüngern an. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Jerusalem, um den Menschen zu verkünden, dass Jesus der Messias ist, auf den sie schon so lange warten. Es ist eine spirituelle, aber auch gefährliche Reise, an deren Ende Maria Magdalena eine ganz besondere Rolle einnehmen wird – eine Rolle, die ihr viele Jahrhunderte lang abgesprochen werden wird…

"Maria Magdalena" ist der Versuch, die Geschichte um Jesus Christus, seien Kreuzigung und Auferstehung einmal aus einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Es ist ein Film, der Maria Magdalena als Teil der Jünger um Jesus anerkennt und auch sonst die bekannte Geschichte um ein paar interessante Interpretationsaspekte bereichert. So ist etwa die Motivation von Judas, weshalb er Jesus verrät, wirklich eine ganz andere, spannende Herangehensweise an diese Figur aus der Bibel. Insofern kann man dem Werk von Garth Davis durchaus eine gewisse Relevanz bescheinigen.

Auch die Bildsprache ist wirklich großartig. Das Zusammenspiel aus Kamera und Musik erzeugt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Ein weiterer Aspekt, in dem dieser Bibelfilm überzeugen kann. Doch jetzt kommt das große ABER: Die Inszenierung ist ansonsten arg schwerfällig ausgefallen. Die Darsteller agieren mit extrem reduzierter Mimik, was gerade bei Rooney Mara dazu führt, dass sie scheinbar nur mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch die Geschichte wandert, der erst im letzten Moment durch ein leichtes Lächeln um eine zweite Variante ergänzt wird. Dazu kommt, dass die Dialoge betont langsam vorgetragen werden, damit auch der letzte Zuschauer merkt, von welcher Bedeutung jedes Wort ist, das von Jesus, Maria Magdalena oder den anderen Jüngern geäußert wird.

Doch leider wirkt das eben nicht stark und bedeutsam, sondern nur extrem langweilig. Es geht nicht darum, dass Davis hier mehr Action oder gar Humor hätte einbauen sollen, um das Ganze etwas aufzulockern. Doch diese bedeutungsschwangere Schwerfälligkeit ist einfach zu viel des Guten. Davon abgesehen wirkt Joaquin Phoenix als Jesus einfach zu alt und es gelingt ihm in keinem Augenblick, seine doch sehr markante Persönlichkeit hinter dieser Rolle verschwinden zu lassen.

Die Intentionen von "Maria Magdalena" sind wichtig und gut, die Umsetzung dagegen ist zu sehr um Bedeutsamkeit bemüht, dass darunter jede Form von Unterhaltungswert – und auch ein Bibelfilm sollte einen solchen haben – begraben wird. Trotz der interessanten Diskussionen, die der Film anstoßen kann, gibt es unterm Strich nur ein: Mit deutlichen Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Maria Magdalena (Großbritannien/Australien 2017)"
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