Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Maze Runner: The Death Cure |
Genre: | Abenteuer, Action, Sci-Fi |
Regie: | Wes Ball |
Kinostart: | 01.02.2018 |
Produktionsland: | USA 2017 |
Laufzeit: | ca. 142 Min |
FSK: | ab 12 Jahren |
Webseite: | www.fox.de/maze-runner-the-death-cur |
Thomas (Dylan O`Brien) und seine Freunde haben zuerst das Labyrinth und dann die Brandwüste überlebt und sind den Klauen von WCKD entkommen. Doch Thomas ist nicht bereit, mit einer Gruppe von Überlebenden an einen angeblich sicheren Ort zu fliehen. Denn noch ist Minho (Ki Hong Lee) in der Gewalt von WCKD – zusammen mit vielen anderen Kindern und Jugendliche, die von der Organisation für ihre Forschungen nach einem Mittel gegen die Seuche, die einen Großteil der Menschheit ausgelöscht oder in eine Art Zombies verwandelt hat, missbraucht werden. Um Minho zu befreien und WCKD endgültig das Handwerk zu legen, gibt es nur einen Weg: sie müssen in die letzte Stadt, die hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt ist, eindringen – direkt ins Hauptquartier von WCKD. Doch dazu benötigen sie auch die Hilfe von Teresa (Kaya Scodelario), die sich dem Feind angeschlossen hat…
Mit einem Jahr Verspätung kommt "Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone", das Finale der Trilogie nach den Bestsellern von James Dashner, in die Kinos. Durch einen schweren Unfall am Set war Hauptdarsteller Dylan O`Brien einige Monate lang nicht in der Lage, den Dreh fortzusetzen. Eine mehrmonatige Zwangspause hat natürlich zur Folge, dass erst einmal gewartet werden muss, bis alle Beteiligten vor und hinter der Kamera andere Verpflichtungen absolviert haben, bevor es weiter gehen kann. Nachdem die Dreharbeiten dann aber doch noch erfolgreich abgeschlossen werden konnten, können Fans nun endlich erfahren, wie die Geschichte um die Auserwählten in der dystopischen Zukunft aufgelöst wird.
Das Positive zuerst: War schon Teil 2 nicht eine klare Wiederholung, sondern eine recht gelungene Weiterentwicklung der Geschichte, so geht auch das Finale wieder in eine andere Richtung. Zwar gibt es dramaturgisch durchaus einige Wiederholungen, doch insgesamt ist der Film sehr viel actionreicher und aufwendiger inszeniert, als seine Vorgänger. Dass trotz der Schwierigkeiten und Verzögerungen angeblich "nur" 60 Millionen Dollar als Budget zur Verfügung standen, ist gerade dem explosiven letzten Akt nicht anzusehen. Das Ganze ist deutlich spannender und temporeicher als Teil 2, hat dabei aber gerade auf dramaturgischer Ebene mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.
Nicht nur, dass die Dialoge extrem klischeehaft sind, es gibt auch einige zu konstruiert wirkende Momente, die fast schon auf ärgerliche Art komplett unsinnig sind. Um nicht zu sehr zu spoilern, vielleicht nur ein kleines Beispiel: Wenn bei einer wilden Verfolgungsjagd, deren Verlauf auch von den genialsten Strategen nicht ganz genau vorhergesagt werden könnte, der Feind in weitläufigem Gelände genau auf dem kleinen Punkt stehen bleibt, an dem ein Hinterhalt auf ihn wartet, dann muss man als Zuschauer schon mehr als zwei Augen zudrücken, um das als auch nur annähernd glaubwürdig empfinden zu können. Leider gibt es im Verlauf des Films gleich mehrere solcher Momente.
Die Auflösung des Ganzen ist okay, hinterlässt aber bei genauerer Überlegung auch einen leicht fahlen Beigeschmack. Trotzdem: Auch wenn es viel zu kritisieren gibt – was schon bei den ersten beiden Teilen der Fall war – so ist "Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone" doch für Fans insgesamt ein gelungener, recht spektakulärer und kurzweiliger Abschluss der Trilogie. Dafür gibt es dann auch ein zufriedenes: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold