Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Monster Hunter |
Genre: | Action, Abenteuer, Fantasy |
Regie: | Paul W.S. Anderson |
Kinostart: | 01.07.2021 |
Produktionsland: | Deutschland 2020 |
Laufzeit: | ca. 103 Min. |
FSK: | ab 16 Jahren |
Webseite: | www.constantin-film.de/kino/ |
Auf der Suche nach einigen verschollenen Soldaten geraten Captain Artemis (Milla Jovovich) und ihre Einheit (T.I. Harris, Meagan Good, Diego Boneta) in einen mysteriösen Sandsturm, der sie direkt in eine andere Welt transportiert. Hier sind nicht feindliche Kämpfer, sondern riesige Monster ihre todbringenden Gegner. Auf der Flucht vor den Kreaturen trifft Artemis auf den Krieger Hunter (Tony Jaa), der mit ganz besonderen Fähigkeiten den Monstern immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Doch dann werden sie mit einer tödlichen Gefahr konfrontiert, die selbst mit Hunters Hilfe nicht zu bewältigen zu sein scheint…
Nach "Resident Evil" ist "Monster Hunter" die nächste Videospiel-Verfilmung von Paul W.S. Anderson, bei der seine Frau Milla Jovovich die Hauptrolle übernommen hat. Seit der Veröffentlichung des ersten Games aus der Schmiede des renommierten japanischen Videospielentwickler CAPCOM im Jahr 2004 debütierte, hat die Serie eine riesige Fangemeinde aufgebaut. ZU den Fans gehört auch Anderson, der bereits 2009 den Verantwortlichen bei CAPCOM erste Ideen für eine Verfilmung präsentiert hat. Basierend auf dem Game "Monster Hunter: Home" konnte er 2018 schließlich in Südafrika und Namibia seine Vision Wirklichkeit werden lassen.
Wie gut die Umsetzung gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich die Games nicht kenne. Ich bewerte den Film daher nur nach seinem Unterhaltungs- und Schauwerten. Letztere sind in einigen Szenen richtig hoch. Viele Kämpfe gegen die Monster sind ansehnlich umgesetzt und Teile der Welt, in der die Ungetüme sind, sehen richtig gut aus. Schade ist nur, dass diese sehenswerten Aspekte in eine äußerst dünne Story eingebettet sind, die unter extrem flachen Dialogen und eindimensionalen Charakteren leidet. Anderson gelingt es leider überhaupt nicht, auch dramaturgisch eine spannende Welt aufzubauen, die das Publikum packt und auch emotional an die Figuren bindet.
Doch die sind einem herzlich egal. Wer - noch während des Abspanns - die Namen der Hauptfiguren nennen kann, der ist wirklich gut. Mir ist das nicht gelungen. "Monster Hunter" ist ein reines Effekte-Spektakel und als solches ist der Film ordentlich, aber leider nicht mehr. Wer mehr braucht, als nur Futter für die Augen, wird hier bitter enttäuscht werden. Daher gilt: wer nur ein bisschen Monster-Action sehen möchte, der ist hier genau richtig. Für alle anderen gibt es aber leider nur ein "bedingt sehenswert"!
Ein Artikel von Sebastian Betzold